Dr. Klaus Heuwing hat im Juli die Arztpraxis an der Alleestraße 10 in Dorsten übernommen.

Dr. Klaus Heuwing hat im Juli die Arztpraxis an der Alleestraße 10 in Dorsten übernommen. © Petra Berkenbusch (A)

Dorstener Arzt Klaus Heuwing erklärt, wozu der neue Corona-Impfstoff gut ist

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Der neue Corona-Impfstoff ist im Kreis Recklinghausen eingetroffen. Der Dorstener Arzt Dr. Klaus Heuwing erklärt, wann er den Impfstoff wohl bekommt und wofür dieser gut ist.

Dorsten

, 14.09.2022, 05:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Heute Vormittag kam die Nachricht, dass die ersten Vials mit dem an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff von Biotech eingetroffen sind“, hieß es am Freitag (9.9.) in einer Pressemitteilung des Kreises Recklinghausen. Noch am gleichen Tag sollte dieser bereits in der Marler Impfstelle verabreicht werden. Dr. Klaus Heuwing, der seine Praxis an der Alleestraße 10 betreibt, verabreicht den den frisch zugelassenen Impfstoff noch nicht.

Heuwing möchte noch in dieser Woche starten

„Wir warten derzeit noch auf den Impfstoff“, erklärte er am Montag (12.9.) während eines Telefongesprächs. Aber: „Er soll noch in dieser Woche zur Verfügung stehen. Wir haben vor, am Donnerstag mit den Impfungen zu starten.“

Wie der Kreis in seiner Mitteilung aufgeführt hat, steht der neue Impfstoff allen Menschen über 60 Jahren als zweiter Booster zu. Gleiches gilt für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren, die infolge einer Grunderkrankung mit einem erhöhten Risiko leben, schwer an Covid-19 zu erkranken. Pflegende Angehörige können sich ebenfalls mit dem neuen Wirkstoff zum vierten Mal impfen lassen. Die letzte Impfung oder Infektion müsse jedoch mindestens ein halbes Jahr zurückliegen.

Einen schweren Infektionsverlauf würde ebenfalls eine vierte Impfung mit dem alten Wirkstoff verhindern, sagt Heuwing. Der an die Omikron-Variante angepasste Impfstoff sei nun zudem dazu gedacht, „die aktiven Infektionen zu minimieren.“ Also eine Infektion mit der derzeit vorherrschenden Variante BA.1 gar zu verhindern. Der neue Impfstoff sei eine „starke Immunantwort“ gegen BA.1. So formuliert es die Kassenärztliche Bundesvereinigung.

Heuwing: „Viele haben darauf gewartet“

Heuwing habe deshalb in den letzten Wochen vermehrt Anfragen zur vierten Impfung erhalten. „Viele haben darauf gewartet“, sagt der Medizinier, der die Praxis erst Anfang Juli von Dr. Martin Bach übernommen hatte.

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Mäßig sei die Nachfrage bislang jedoch bei Dr. Anna Mitchell gewesen. Sie betreibt die „Blutdruck Praxis“ an der Ludgeristraße 15. Mitchell sagt: „Ich glaube, dass bei vielen Menschen die letzte Impfung oder Infektion noch nicht länger als sechs Monate zurückliegt.“ Die Ärztin nennt aus ihrer Sicht noch einen weiteren Grund für die mäßige Nachfrage: Es wird wohl in ein paar Wochen noch einen besseren Impfstoff geben.“

Dr. Anna Mitchell aus Dorsten meint, dass viele Menschen noch auf einen zukünftigen Corona-Impfstoff warten.

Dr. Anna Mitchell aus Dorsten meint, dass viele Menschen noch auf einen zukünftigen Corona-Impfstoff warten. © Stefan Diebäcker (A)

Damit meint Mitchell ein Vakzin, das vor den älteren Coronavirus-Mutationen, die aktuell vorherrschende Omikron-Variante BA.1 und auch vor den weiteren Omikron-Varianten BA.2, BA.4 und BA.5 schützen soll. Diese Varianten habe das Robert Koch-Institut (RKI) bislang in geringerem Maße nachgewiesen. Kommen soll dieser Impfstoff laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung voraussichtlich im Herbst. Zwar führe der nun herausgegebene Impfstoff auch zu einer Antikörperbildung gegen die weiteren Omikron-Varianten, aber der Anstieg der Antikörper sei niedriger als gegen BA.1.

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Aufschluss über die Impfkampagne gibt das Impfdashboard der Bundesregierung. Demnach haben bislang 65,8 Millionen Menschen mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Mit zwei verabreichten Impfungen gelten 63,4 Millionen Menschen als grundimmunisiert. 51,6 Millionen Menschen haben bereits eine dritte Impfung erhalten und sind damit geboostert. Eine zweite Auffrischungsimpfung haben derzeit 7,4 Millionen Deutsche erhalten. Möglich, dass sich diese Zahl noch weiter erhöht, wenn bald noch ein weiterer neuer Corona-Impfstoff auf dem Markt ist.

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