Vor einer Woche gab die Stadt Dorsten bekannt, dass sie ein neues Konzept zur Durchführung von Veranstaltungen entworfen hat. Ein großer Bestandteil davon ist die Kennzeichnung der „Gefahrenräume“. Am Wochenende (4.4.-6.4.) kamen die Gefahren-Schilder zum ersten Mal zum Einsatz. Die Stadt zieht ein erstes Fazit und gibt einen Ausblick auf künftige Veranstaltungen.
„Aus unserer Sicht hat die Umsetzung der Sicherheitsmaßen bei ‚Dorsten isst mobil‘ (Sicherheitsdienst, Polleranlagen, Trucksperren und so weiter) reibungslos funktioniert“, erklärt Pressesprecher Ludger Böhne.
Es wurden durch die Trucksperren nicht nur generell die Sicherheitsmaßnahmen erhöht, es kam auch zu keinen Zwischenfällen. „Die zusätzlichen mobilen Trucksperren waren zum Beispiel pünktlich vor Ort und haben am Platz der Deutschen Einheit die Polleranlage der Altstadt sinnvoll ergänzt“, so Böhne weiter
„Ausschließlich positive Rückmeldungen“
Nachdem die „Gefahrenräume“ sowohl in den sozialen Medien als auch bei anderen Medien polarisiert haben, erhielt die Stadt auch viele positive Rückmeldungen: „Anders als Reaktionen in den sozialen Medien vermuten lassen, haben wir in persönlichen Gesprächen nahezu ausschließlich positive Rückmeldungen von den Besucherinnen und Besuchern erhalten. Die vielen Menschen, die die Intention verstanden haben, begrüßen es sehr, dass in Dorsten ehrenamtlich organisierte Veranstaltungen wie Schützen- oder Heimatfeste nicht abgesagt werden müssen, weil Sicherheitsauflagen faktisch unerfüllbar sind.“
Auch bei den Stadtteilkonferenzen in Lembeck und Altendorf-Ulfkotte stieß man auf offene Ohren für das neue Konzept. Doch auch über die Stadtgrenzen hinweg soll das Konzept für Anklang sorgen: „Es gibt bereits Anfragen zu diesem Konzept von Vereinen und Verwaltungen aus anderen Städten, die vielfach vor der gleichen Herausforderung stehen, Veranstaltungen ebenso sicher wie genehmigungsfähig zu organisieren“, sagt Ludger Böhne.

Trotzdem seien an einigen Stellen noch Fragen zum Konzept offen, was die Gespräche mit den Besuchern gezeigt haben sollen. Antworten solle es geben, sobald man konkret über bestimmte Veranstaltungen spreche.
„Ein Schützenfest, das teilweise im ganzen Stadtteil stattfindet, ist nicht vergleichbar mit einem räumlich begrenzten Fest wie ‚Dorsten isst mobil‘ in unserer Altstadt“, erklärt Ludger Böhne.
Mehr Infos bereits im Vorfeld
Zudem sollen bei den nächsten Veranstaltungen wie den Schützenfesten im Mai die Maßnahmen durch die Veranstalter mit beispielsweise Aushängen, Plakaten und Werbung kommuniziert werden. Das sei beim vergangenen Stadtfest aufgrund der Kürze nicht möglich gewesen, da das Konzept erst wenige Tage vor der Veranstaltung vorgestellt worden sei.

Ob weitere Veranstaltungen und Feste das Konzept ähnlich umsetzen, sei noch nicht zu beantworten. Man setze weiterhin auf eine individuelle Erstellung des Sicherheitskonzepts mit den Veranstaltern.
„Auch wenn die Rahmenbedingungen in der Altstadt (die dank der Poller ja jederzeit ein sehr hohes Sicherheitsniveau aufweist) gleich sind, wird das Konzept von diesem Wochenende vermutlich nicht 1:1 aufs Altstadtfest zu übertragen sein“, erklärt Böhne und verweist auf die Dynamik des Konzepts im Hinblick auf Schützen- und Heimatfeste, die sich an anderen Voraussetzungen und Gegebenheiten orientieren müssen.
Sicher ist: Es soll Ergänzungen zu den Schildern geben, die die verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen erklären.