Gefahrenräume bei „Dorsten isst mobil“ Zwei von drei Zonen in der Altstadt ausgewiesen

Stadtfest Zwei von drei Gefahrenräume in der Altstadt ausgewiesen
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Es ist ein neues und eigens von der Stadt Dorsten entwickeltes Konzept, das am Wochenende zum ersten Mal zum Tragen kommt: Bei „Dorsten isst mobil“ (4.4.-6.4.) gibt es erstmalig „Gefahrenräume“, die auf die unterschiedlichen Sicherheitsbedingungen hinweisen sollen und geben einen Anhaltspunkt, wie es bei künftigen Veranstaltungen aussehen könnte.

Innerhalb der Veranstaltungsfläche werden Gefahrenräume mit unterschiedlichen Sicherheitsniveaus ausgeschildert. Dabei gibt es drei Kategorien. Ein Großteil der Fläche wird in die Kategorie „gelb“ eingestuft, wo zusätzliche Überfahrtsperren und ein Sicherheitsdienst für Schutz sorgen sollen.

Dazu zählen: die Fußgängerzone in der Altstadt, der Platz der Deutschen Einheit sowie der Abschnitt Süd- und Ostwall beziehungsweise Süd- und Ostgraben zwischen den kleinen Brücken über den Wallgräben, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit.

„Die Sperren wurden in einer anderen Kommune zu Testzwecken ausgeliehen“, erklärt Pressesprecher Ludger Böhne auf Nachfrage. Aus den Tests der „Herner Truck Sperren“, die an diesem Wochenende zum Einsatz kommen, sollen Erfahrungen gesammelt werden, um selbst eine „Grundausstattung an Schutzeinrichtungen“ anzuschaffen.

Kein „Gefahrenraum“ grün

Einzig der Lippetorplatz erhält das Label „Orange“, da er ohne erhöhten Aufwand nicht vor dem Befahren gesichert werden kann. „Hier muss Gästen bewusst sein, dass sie im Falle eines Attentats oder einer unbewussten Überfahrt mit einem Kraftfahrzeug nicht geschützt sind“, erklärt die Stadt.

Den Bereich „Grün“ gibt es nicht: „Ein Gefahrraum der Kategorie ‚Grün‘ könnte bei anderen Veranstaltungen hinzukommen, wenn beispielsweise auf dem Marktplatz ein geschlossener Raum (zum Beispiel Veranstaltungszelt beim Winterzauber oder Schützenfestzelt) mit Einlasskontrolle vorhanden wäre“, erklärt die Stadt.

„In ersten Kommentaren zur neuen Dorstener Konzeption hieß es unter anderem, die Ausweisung von ‚Gefahrenräumen‘ könne auch Ängste bei Besuchern wecken“, stellt die Stadt dar und entgegnet: „Es gehe vielmehr darum, dass die Gäste von Festen dafür sensibilisiert werden, dass es letztlich keinen 100-prozentigen Schutz vor Anschlägen und Unfällen gibt und dass ein persönliches Bewusstsein für mögliche Risiken ebenfalls zur sicheren Teilnahme an Veranstaltungen beiträgt“, heißt es weiter.

Stadtplan Gefahrenräume Dorsten
Bei "Dorsten isst mobil" gibt es am Wochenende den Gefahrenraum der Kategorie "gelb" und "orange". © Stadt Dorsten