
© Petra Berkenbusch
Dorstens Stadtdialog stellt Toleranz und Rassismus in den Mittelpunkt
Tage des Grundgesetzes
Der 23. Mai ist der Tag des Grundgesetzes. Dann endet offiziell die zweite Auflage der Dorstener „Tage des Grundgesetzes“. Toleranz und Rassismus sind diesmal die zentralen Themen.
Das Grundgesetz soll auch in diesem Jahr in Dorsten eine ganz besondere Würdigung erfahren. Zum zweiten Mal wird eine Veranstaltungsreihe aufgelegt, die diesmal trotz Corona tatsächlich rund um den 23. Mai stattfinden kann, an dem das grundlegendste Regelwerk für das Zusammenleben in Menschenwürde, Demokratie und Respekt vor 73 Jahren verkündet wurde.
Auch in diesem Jahr haben Schulen, Gruppen und Initiativen das Programm zusammengestellt. Bürgermeister Tobias Stockhoff und Joachim Thiehoff vom Büro für Bürgerengagement, Ehrenamt und Sport haben das Programm vorgestellt.
Multimediale Schnitzjagd zu markanten Punkten
Die offizielle Eröffnungsfeier ist für den 19. Mai (Donnerstag) ab 10.30 Uhr auf dem Marktplatz geplant. Dort werden Schüler und Schülerinnen des St.-Ursula-Gymnasiums ein politisches Gespräch mit Bürgermeisterin Christel Briefs führen. Im Alten Rathaus zeigt die Geschwister-Scholl-Schule am gleichen Tag von 12 bis 14 Uhr die Verbindungen zwischen dem Grundgesetz und der „Weißen Rose“.
Eine multimediale Schnitzeljagd, „Actionbound“, startet die Youngcaritas gemeinsam mit Bürgermeister Tobias Stockhoff um 17 Uhr am Westgraben 18. Teilnehmer werden zu markanten Punkten geführt, die Mahnmale für Demokratie und Freiheit sind.
Ein erfolgreicher Vortrag aus dem vorigen Jahr wird um 19 Uhr in der Kirche am Hervester Bahnhof wiederholt: Pastor Jens Vogel spricht dann über „Christliche Werte und deren Einfluss auf das Grundgesetz“.
Auch der Seniorenbeirat macht mit
Wie man auch im Alter dabei sein kann und wie man Ausgrenzung bekämpft oder vermeidet, zeigt der Seniorenbeirat am 20. Mai (Freitag) von 10 bis 15 Uhr auf dem Marktplatz. Um 11 Uhr wird die Wanderausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung“ über jüdische Sportler bis 1933 und danach am Jüdischen Museum eröffnet. Im Museum findet um 16 Uhr ein Workshop zum Umgang mit Rassismus und Antisemitismus in der Sprache statt.
Über menschenunwürdiges Arbeiten in der Fleischindustrie berichtet am Abend ab 19 Uhr im Pfarrsaal St. Agatha Pfarrer Peter Kossen, der sich seit vielen Jahren für bessere Arbeits- und Wohnbedingungen der Arbeitnehmer in der Fleischindustrie einsetzt.
Wenn am 21. Mai (Samstag) die Gruppe „Mann oh Mann“ auf das „Frauenfrühstück“ trifft, geht es im Evangelischen Gemeindehaus am Südwall von 10 bis 15 Uhr um aktuelle Entwicklungen am rechten Rand, die eine Herausforderung für Demokratie und Kirche sind.
Abschlussveranstaltung am 23. Mai auf dem Marktplatz
Am 23. Mai (Montag) zeigen die Geschwister-Scholl-Schüler noch einmal von 11 bis 13 Uhr ihre Präsentation, bevor ab 18 Uhr auf dem Marktplatz die Abschlussveranstaltung stattfindet. An deren Programm wird noch gefeilt.
Der Flyer, die städtische Homepage (www.dorsten.de) und vor allem die Social Media-Kanäle des Dorstener Stadtdialogs auf Facebook und Instragram informieren über das komplette Programm, inklusive all jeder Veranstaltungen, die schon vor dem 19. Mai und während des gesamten Zeitraumes stattfinden.
Wegen möglicher Veränderungen und Verschiebungen, so Tobias Stockhoff, empfehle sich stets ein Blick ins Internet. Auch Erweiterungen des Programms seien noch möglich.
Bürgermeister Stockhoff, dem der Stadtdialog ein ganz besonderes Anliegen ist, zeigte sich begeistert, wie viele Gruppen auch im zweiten Jahr der Grundgesetztage dabeigeblieben oder hinzugekommen sind. „Wir hoffen natürlich“, so der Bürgermeister, „dass wir wieder Menschen fürs Grundgesetz und den Stadtdialog begeistern können.“ Die diesjährigen Schwerpunktthemen Toleranz und Rassismus sollen dazu beitragen.
Geboren und geblieben im Pott, seit 1982 in verschiedenen Redaktionen des Medienhauses Lensing tätig. Interessiert an Menschen und allem, was sie anstellen, denken und sagen.
