Dorstener Schulleiterin warnt: Mann sprach Mädchen (8) aus Auto heraus an
Polizei
Ein Mädchen berichtet, dass ein Mann sie an einer Dorstener Grundschule nach Schulschluss aus einem Auto heraus angesprochen habe. Laut Polizei habe es kreisweit mehrere solcher Meldungen gegeben.
Unter den Eltern in Dorsten ist die Sorge groß: Am Mittwochmittag (21.9.) sei eine achtjährige Schülerin der Albert-Schweitzer-Grundschule in Dorsten von einem fremden Mann aus einem Auto heraus angesprochen worden. Darauf wies Schulleiterin Melanie Frinken am Donnerstag (22.9.) in einem Schreiben an die Eltern und Erziehungsberechtigten hin.
Absichten des Mannes sind bislang unbekannt
Weiterhin schreibt Frinken: „Welche Absichten der Mann hatte, wissen wir nicht, denn das Kind hat besonnen und klug reagiert, die Ansprache ignoriert und sich sofort auf dem schnellsten Wege von dem Wagen entfernt und Hilfe gesucht!“
Die Zuständige Polizeibehörde Recklinghausen hat Kenntnis über diesen Vorfall. Dazu sei ein Bericht angefertigt worden, sagt Polizeisprecherin Annette Achenbach am Freitagmorgen (23.9.) auf Nachfrage dieser Redaktion. Der Bericht sei allerdings nicht mit einer Anzeige gleichzusetzen, da keine Straftat vorliege.
Achenbach warnt jedoch davor, aufgrund dieses Vorfalls in Panik zu verfallen. Man wisse nicht, was der Mann zu dem Mädchen gesagt hat. Trotzdem würde diese Meldung ernst genommen. Es liege zudem keine konkrete Autobeschreibung vor. Dass der Mann in einem schwarzen Mini-Cooper gesessen habe - so kursiert es in den Sozialen Medien - konnte die Polizeisprecherin nicht bestätigen.
In den letzten Wochen wurden Fälle dieser Art häufiger gemeldet
Häufiger würde in solchen Fällen von weißen Transportern berichtet. Achenbach sagt, dass bei der Polizei Recklinghausen schätzungsweise seit zwei Wochen vermehrt Meldungen eingehen würden, dass Kinder aus Autos heraus angesprochen worden seien. Diese würden nicht nur kreisweit registriert, sondern auch darüber hinaus. Trotzdem nehme die Polizei jede Meldung ernst. Von einer expliziten Warnung habe man jedoch bislang abgesehen, um Panik zu vermeiden.
Frinken und Achenbach sind einig, dass das betroffene Mädchen richtig reagiert hat. Die Leiterin der Grundschule kündigt an: „Wir werden diese Thematik auf jeden Fall noch einmal in den Klassenräten mit den Kindern besprechen und auf dem Schulgelände erhöhte Aufmerksamkeit walten lassen.“ Sie verweist auf drei grundsätzliche Handlungsempfehlungen: „Niemals mitgehen! Niemals zu nah an ein Auto herantreten! Niemals versuchen, noch das Nummernschild des Autos zu merken.“
Die Polizeisprecherin rät zudem, dass Eltern mit ihren Kindern ruhig und besonnen über dieses Thema sprechen und auf diese Grundsätze hinweisen sollten. Kinder sollten zudem sofort einer erwachsenen Person Bescheid geben - beispielsweise im Sekretariat oder im Lehrerzimmer. Dort sollte unverzüglich die Polizei informiert werden. Frinken fasst abschließend zusammen: „Geben wir gemeinsam acht auf unsere Kinder und machen sie stark!“