Wahlkampffinale in Dorsten Top-Kandidaten kämpfen um letzte Stimmen, erneuter AfD-Protest

Wahlkampffinale in Dorsten: Top-Kandidaten kämpfen um letzte Stimmen, erneuter AfD-Protest
Lesezeit

Das frühlingshafte Wetter kam am Samstagvormittag (22.2.) dem Wahlkampffinale vor der Bundestagswahl 2025 zu Gute. Zwischen 10 und 11 Uhr hatten sie alle ihre Stände rund um den gut besuchten Marktplatz in der Dorstener Innenstadt aufgebaut: Die Vertreter von CDU, SPD, Grüne, Linke, AfD, FDP und Die Partei, warben noch einmal um die letzten Stimmen für ihre Kandidaten und ihre Partei.

So suchten Nicklas Kappe (CDU) und Dustin Tix (SPD) abermals die Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern. Höchstwahrscheinlich wird einer der beiden den Wahlkreis 124 (Dorsten, Gladbeck und Bottrop) für sich entscheiden. Glaubt man den aktuellsten Prognosen, liegt der Lembecker Nicklas Kappe vorne.

BSW auch auf dem Marktplatz

Wer seinen Blick über die Marktstände hinweg streifen ließ, sah zudem den Stand einer Partei, die in Dorsten bisher eher selten in Erscheinung trat. So ging auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in den Dialog mit den Dorstenerinnen und Dorstenern.

Das tat auch die AfD, die ihren Stand wie üblich auf der Essener Straße postiert hatte. Werbung machte die Partei nicht nur für ihre Kanzlerkandidaten Alice Weidel und ihren Bundestagskandidaten Markus Mellerke. Am Stand lehnte ebenfalls ein Plakat des AfD-Rechtsaußen Björn Höcke, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag.

Derweil positionierte sich das Bündnis „Wir in Dorsten gegen Rechts“ unmittelbar neben dem Stand der AfD. Wie in den vergangenen Wochen auch, bauten die Mitglieder zum Protest ein „Mahnmal der Schande“ aus Pappkartons auf. Auffällig: Davor klebten Hinweise auf die Internetseite afd-verbot.de.

Plakate verunstaltet

Entsprechende Aufkleber waren zuvor schon auf AfD-Plakaten in Barkenberg zu sehen. Nicht der einzige Vorfall im Wahlkampf vor der Bundestagswahl. Mitte Januar steckten Unbekannte beispielsweise Plakate der CDU in Brand. Zudem musste die Polizei im Vorfeld der Europawahl 2024 bei einem Konflikt zwischen Vertretern von Die Partei und AfD einschreiten.

Am Samstagvormittag lief das Wahlkampffinale derweil ohne Zwischenfälle ab. Dafür sorgten auch Polizisten, die rund um den Marktplatz streife gingen sowie die für den Markt zuständige Mitarbeiterin des Ordnungsamtes.