Der Umzug der Agathaschule steht kurz bevor - So laufen die letzten Tage im alten Gebäude
Umzug Agathaschule
Ein Umzug ist nervenaufreibend für alle. So auch für die Schüler und Lehrer der Agathaschule in Dorsten. Um ein größeres Chaos zu vermeiden, machen die Schüler mehrere Ausflüge.

Schulleiter Herbert Rentmeister begrüßt Schüler in der Aula der alten Agathaschule. Sie proben für den ersten Schultag im neuen Gebäude. © Laura Schulz-Gahmen
Die Schüler verabschieden sich mit Plakaten, auf denen Koffer abgebildet sind. Dort schreiben sie besondere Erinnerungen auf, die sie mit ihrer Grundschule verbinden. Die kleinen Plakate sollen an einer Wand im Flur des neuen Standortes aufgehangen werden, sodass auch die Eltern der Kinder sie später sehen können.
Aber bevor die Lehrer und Schüler in der neuen Schule Plakate aufhängen können, muss der Umzug über die Bühne gebracht werden. Die Schüler werden ab dem 30. Oktober regulären Unterricht in der ehemaligen Geschwister-Scholl-Hauptschule (Nonnenkamp 22) haben und nicht mehr im Gebäude der bisherigen Agathaschule (Voßkamp 7).
Ausflüge statt Unterricht
„Die ganze Woche vor den Herbstferien ist durchstrukturiert“, sagt Herbert Rentmeister (59), der Schulleiter der Agathaschule. Bisher fand regulärer Unterricht statt, doch am Dienstag (8. Oktober) trifft sich die Grundschule in der Kirche zu einem Abschiedsgottesdienst. In der Kirche werden 16 Kreuze gesegnet, die danach in einer Prozession zum neuen Standort gebracht werden sollen.
Am Mittwoch (9. Oktober) haben alle Schüler der Agathaschule frei. Donnerstag (10. Oktober) und Freitag (11. Oktober) werden Ausflüge ins Kino und zum Ketteler Hof nach Haltern-Lavesum unternommen, sodass Lehrer, die für die Ausflüge nicht benötigt werden, für den Umzug packen können. Am 28. und 29. Oktober (Montag und Dienstag) nach den Ferien werden weitere Ausflüge mit den Schülern unternommen, beispielsweise ins „Leo“ und ins Schloss Lembeck. So können währenddessen die anderen Lehrer letzte Vorbereitungen treffen. Die Ausflüge, die sonst über das Jahr verteilt würden, werden somit in diesem Jahr gebündelt genutzt.
Neue Räume schaffen Möglichkeiten
In dem neuen Standort sind nicht nur neue Fenster, neue Wände und größere Klassenräume, sondern auch einige Mehrzweckräume vorhanden. Diese bieten den Kindern die Möglichkeit, zu forschen, Musik zu machen, Englisch zu lernen, in Büchern zu stöbern und sogar zu kochen. Die Schüler können sich ebenfalls auf ein großes Foyer freuen, in dem zukünftige Auftritte stattfinden. „Im neuen Schulgebäude können auch Kinder, die im Rollstuhl sitzen, viel besser am Unterrichtsgeschehen teilnehmen. Die Klassenzimmer sind wesentlich größer und einen Fahrstuhl gibt es auch“, betonte der 59-jährige Schulleiter.
Mehr Plätze in OGS
Die Nachfrage nach Plätzen im Offenen Ganztag (OGS) sei enorm gestiegen. In der neuen Agatha-Schule wird das Angebot an Plätzen erweitert. Dann werden 75 Prozent aller Schüler die Möglichkeit haben, die OGS zu besuchen. Kinder mit Migrationshintergrund bekämen durch den Offenen Ganztag die Chance, im Nachmittagsbereich noch mehr deutsch zu sprechen.

Hier eingemauert: eine Kapsel mit der Tagesausgabe der Dorstener Zeitung, einer Urkunde und Münzen. Diese möchte der Schulleiter mit ins neue Gebäude nehmen. © Laura Schulz-Gahmen
Gegenstände aus dem alten Schulgebäude, die nicht mehr gebraucht werden, wie Klaviere und Bücher, werden nach Rumänien geschickt und an eine rumänische Schule gespendet.
Der offizielle Schulbeginn startet am 30. Oktober (Mittwoch). Dieser Tag soll dazu dienen, den neuen Standort einzuweihen. Einen Tag der offenen Tür möchte Hebert Rentmeister erst dann veranstalten, wenn die Schülerinnen und Schüler den neuen Standort gestaltet und „mit Leben gefüllt“ haben.