Das US-amerikanische Unternehmen „Open AI“ entwickelte den Chatbot „ChatGPT“. Diesen gibt es sei November 2022. „Open AI“ erforscht Künstliche Intelligenz. Das Chatprogramm ist für Nutzer kostenlos, man muss sich aber bei „Open AI“ anmelden.
Dem Chatbot können Nutzer Fragen zu den unterschiedlichsten Themen stellen und die Künstliche Intelligenz gibt dann Antworten oder Lösungsvorschläge. Der Chat verläuft dabei wie ein Gespräch in schriftlicher Form. Deswegen kann das Gefühl entstehen, als würde man mit einem anderen Menschen sprechen.
Anders als bei den klassischen Suchmaschinen liefert „ChatGPT“ nicht viele unterschiedliche Quellen, auf denen Antworten stehen, sondern gibt direkt Antworten auf die gestellten Fragen. Das soll Zeit sparen.
Ähnlichkeiten hat das Chatprogramm zu Sprachassistenten wie „Alexa“ oder „Siri“. Auch den beiden können Nutzer Fragen stellen und bekommen direkt Antworten. Doch sie sprechen mit einem und antworten nicht schriftlich.
Man sollte bei „ChatGPT“ aber vorsichtig sein. Denn die Informationen, die die KI gibt, sind nicht immer zuverlässig. Insbesondere, was Dorsten angeht.
Bei der Frage, wo Dorsten liege, stimmt die gegebene Antwort noch. „Dorsten ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Sie liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen und ist Teil des Kreises Recklinghausen“, so der Chatbot.
Falsche Sehenswürdigkeiten
Aber schon bei der Einwohnerzahl hört sein Wissen auf. Der Chatbot schreibt, dass Dorsten mit Stand 2021 98.000 Einwohner habe. Nach unserer Recherche wohnten in Dorsten mit Stand Juni 2021 aber nur 74.489 Menschen.
Ganz schlimm wird es bei den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die KI benannte als solche das Freilichtmuseum Dorsten, die St.-Ludgeri-Kirche (es gibt die St.-Ludgerus-Kirche in Schermbeck), das Stadtmuseum, den Kurpark und das Kulturzentrum „Forum“. Einzig das Schloss Lembeck und den historischen Stadtkern gibt es wirklich.
Kein Bergbau in Dorsten
Manchmal stimmen aber auch nur Kleinigkeiten nicht. Über das Creativ-Quartier Fürst Leopold schreibt „ChatGPT“ unter anderem: „Das Creativ-Quartier Fürst Leopold ist ein Projekt in Dorsten, das sich der Förderung von Kunst, Kultur und Kreativität verschrieben hat. Es befindet sich im historischen Stadtkern von Dorsten und umfasst mehrere Gebäude, die für verschiedene kulturelle Veranstaltungen genutzt werden, wie z.B. Ausstellungen, Konzerte, Theateraufführungen und Workshops.“
Aber: Bekanntlich befindet sich das Creativ-Quartier nicht im Stadtkern, sondern auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Fürst Leopold in Hervest.
Apropos Zeche: Laut der KI gab es „keine Bergbauaktivitäten in Dorsten“ und auch die Zeche Fürst Leopold gab es nicht.
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