Volker Tschöpel fotografiert tierische Begegnung in Dorsten „Das war unglaublich“

„Unglaublich“: Volker Tschöpel fotografiert tierische Zufalls-Begegnung
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Als Völker Tschöpel am Sonntagvormittag im Rhader Süden seine tägliche Gassi-Runde mit Hund „Sunny“ drehte, traute er seinen Augen nicht. Ein Hirsch trottete ihm auf dem Grünstreifen unweit der Häuser an der Ringstraße entgegen und schwenkte seelenruhig auf die Straße „Zum Vorwerk“ in Richtung Hof Krampe ein.

Dort bewunderte er das am Hofgebäude aufgestellte rot-metallene Kunstwerk, das ausgerechnet einen Artgenossen darstellt. „Da war unglaublich, das war ein so schönes Bild“, zeigte sich der Rentner am Montag noch schwer begeistert von dieser absoluten Zufallsbegegnung. „Seit 30 Jahren lebe ich hier, aber ein Hirsch ist mir hier noch nie untergekommen“, sagt er. Der Rhader wunderte sich nicht nur darüber, dass das Tier total entspannt gewesen sei. „Auch mein Hund Sunny hat überhaupt nicht gebellt und ist absolut ruhig geblieben.“

Wie Andreas Lesch von der Polizei-Pressestelle in Recklinghausen auf Anfrage mitteilte, gingen zwischen 9.10 Uhr und 10 Uhr bei der Polizei mehrere Anrufe von Rhader Bürgern ein, die den Hirsch beobachtet hatten. Nicht nur an der Ringstraße tauchte das Tier auf, sondern demnach auch in der Nähe des Gleisübergang an der Lembecker Straße.

Seelenruhig betrachtet der Hirsch seinen "künstlerischen Artgenossen" am Hof Krampe.
Seelenruhig betrachtet der Hirsch seinen "künstlerischen Artgenossen" am Hof Krampe. © Volker Tschöpel

Die Polizeiwache informierte sofort den zuständigen Pächter des dortigen Jagdbezirks. Dieser war dann vor Ort, habe aber nicht tätig werden müssen. „Der Hirsch verschwand in einem nahen Waldgelände, sodass der Einsatz um 10 Uhr beendet werden konnte“, hieß es vonseiten der Polizei.

Dass Dorsten und seine Stadtteile ein lohnendes Ausflugsziel sind, scheint sich inzwischen auch in Hirsch-Kreisen herumgeröhrt zu haben. Bereits drei Wochen zuvor beschäftigte ein solches vermutlich von Spaziergängern aufgeschrecktes Damwild-Exemplar die Öffentlichkeit - und dies deutlich spektakulärer als in Rhade.

Wohngebiete unsicher gemacht

Der große Hirsch sprang damals auf der Hardt vor Schreck in den Wesel-Datteln-Kanal, nachdem er einem Bürger begegnete, konnte sich selbst aus dem Wasser retten und galoppierte dann panisch davon. Das Tier machte mehrere Straßen und Wohngebiete auf der Hardt, in der Altstadt und der Feldmark unsicher, zerstörte in einem Garten ein Trampolin, gefährdete auf der Flucht vor Polizei und Jägern den Zugverkehr und erreichte in Altendorf-Ulfkotte schließlich wieder freie Natur.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 23. Oktober 2023.

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