
Prof. Dr. Ulrich Sick ist erster Vorsitzender des Schwimmvereins Lembeck. Der Verein überlegt, wie noch Energie im Lembecker Hallenbad einspart werden kann. © Montage: Preuß
Bäder in Wulfen und Lembeck müssen Energie sparen
Schwimmbäder
Die steigenden Energiekosten lassen die Verantwortlichen der Bäder in Lembeck und Wulfen mit Sorge auf den Winter blicken. Verschiedene Maßnahmen zum Sparen sind bereits in der Planung.
Mit Sorge blickt Mirko Bernhardt auf die kommende Herbst- und Winterzeit und die steigenden Energiekosten für das Wulfener Hallenbad. „Panik wollen wir nicht verbreiten, machen uns aber schon Gedanken, wie wir Energie einsparen können“, sagt der Geschäftsführer des Trägervereins und Vorsitzende des FGB Dorsten-Wulfen.
Glücklicherweise liefe die Wärmegewinnung beim Wulfener Bad über eine Biogas-Anlage eines benachbarten Bauern sowie eine Pellet-Heizung. Denn die Wassertemperatur herabzusetzen - wie es manch andere Bäder schon tun - möchte Bernhardt nicht.
„Wir sind bei 28,5 bis 29,1 Grad. Weiter runtergehen geht nicht, denn wir haben sowohl Reha-Sport als auch die ganzen Kinder-Schwimmgruppen bei uns im Wasser“, sagt er. Dadurch, dass im Wulfener Hallenbad das Schwimmerbecken nicht baulich vom Nichtschwimmer-Bereich abgetrennt sei, könne man auch nicht nur die Temperatur im Sportbecken absenken.

Auch im Wulfener Hallenbad müssen die Energiekosten gesenkt werden. © Manuela Hollstegge (A)
Licht möglichst lange ausgeschaltet lassen
Bereits im vergangenen Jahr wurde in Wulfen die komplette Beleuchtung auf LED umgestellt - auch die der Notbeleuchtung, die immer angeschaltet sein muss. Zudem wurden jetzt alle, die das Bad nutzen, darum gebeten, das Licht so lange wie möglich ausgeschaltet zu lassen.
„Aber wenn es wieder früh dunkel wird, brauchen wir das Licht. Beim Schwimmen hat das ja auch einen Sicherheitsaspekt“, erklärt Mirko Bernhardt. Die Schwimmgäste wolle man in der nächsten Zeit jedoch bitten, nur möglichst kurz zu duschen. Damit habe man erst einmal alles getan, was aktuell möglich sei.

Das Lembecker Hallenbad wurde und wird bereits energetisch saniert. Dennoch gibt es auch dort Überlegungen, an der ein oder anderen Stelle noch mehr Energie zu sparen. © privat
Möglichkeiten, Energie einzusparen, werden gerade auch im Lembecker Hallenbad diskutiert. „Wir haben eine Umfrage unter den Übungsleitern durchgeführt. Die Auswertung läuft jedoch noch“, erzählt Prof. Dr. Ulrich Sick, erster Vorsitzender des Vereins Schwimmbad Lembeck.
Temperatur muss gesundheitlich vertretbar sein
Ein Herabsetzen der Wassertemperatur werde zwar diskutiert, sei aber mit äußerster Vorsicht zu genießen. „Besonders für die kleineren Kinder, die hier Schwimmen lernen, aber auch für unsere Übungsleiter, muss die Temperatur gesundheitlich vertretbar bleiben“, so Sick.
Eher vorstellen könne er sich, die Wassertemperatur der Duschen oder die Lufttemperatur in den Umkleiden zu senken. Man dürfe jedoch nicht vergessen, dass das Lembecker Bad im Zuge der erst kürzlich erfolgten Bauarbeiten vor allem im Bereich der energetischen Sanierung bereits massiv aufgewertet worden sei.
So könne man beim neuen Hubboden das Wasser nachts abdecken, damit weniger Wärme verloren gehe. In den Herbstferien würden zudem die alten Glasbausteine verschwinden und neue Fenster eingebaut werden.
„Bei den ab September aufgeführten Energiespar-Maßnahmen sind Bäder wie unseres ausdrücklich ausgenommen - das verstehe ich als klaren öffentlichen Auftrag, weiterhin Kindern das Schwimmen beizubringen und Bewegung für Erwachsene zu ermöglichen“, so der Vorsitzende.
Ich bin gebürtige Dorstenerin, lebe und arbeite hier. Dorsten und vor allem die Menschen der Stadt liegen mir sehr am Herzen. Wichtig sind mir jedoch auch die Kirchhellener. Seit mehreren Jahren darf ich über den kleinen Ort berichten und fühle mich daher sehr mit dem Dorf verbunden. Menschen und ihre Geschichten, Bildung und Erziehung – das sind Themen, die mir wichtig sind. Und das liegt nicht nur daran, dass ich zweifache Mutter bin.
