Frank Schellhaus, Geschäftsführer vom Atlantis Dorsten steht auf einer Brücke.

© Stefan Diebäcker (A)

Preiserhöhung: Atlantis Dorsten reagiert auf steigende Energiekosten

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In den letzten Wochen sind die Energiekosten enorm gestiegen. Aus diesem Grund muss das Atlantis Dorsten die Eintrittspreise erhöhen. Das hat auch Vorteile für die Schwimmbadbesucher.

Dorsten

, 12.04.2022, 13:09 Uhr / Lesedauer: 2 min

Obwohl die Außentemperaturen zuletzt schon mehrmals in frühlingshafte Höhen geklettert sind, müssen die Schwimmbäder in Dorsten weiterhin dafür sorgen, dass ihre Becken angenehm warm bleiben. Und das geht mittlerweile stark ins Geld, berichteten die Betreiber zuletzt gegenüber dieser Redaktion.

Atlantis führt Energiezuschlag ein

Als erstes Schwimmbad in der Stadt hat das Atlantis nun reagiert. Ab Ostersonntag (17.4.) soll ein Energiezuschlag eingeführt werden. Das erklärte Atlantis-Geschäftsführer Frank Schellhaus am Dienstagvormittag (12.4.) exklusiv gegenüber dieser Redaktion.

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Eintrittskarten, beispielsweise für drei Stunden oder einen ganzen Tag, sollen dann zwei Euro mehr kosten. Eine Tageskarte für die Tropenlandschaft und das Spaßbad soll demnach 14 Euro für Erwachsene (vorher zwölf Euro) und elf Euro für Kinder bis einschließlich 16 Jahre (vorher neun Euro) kosten.

Familien erhalten Rabatt

Allerdings bleibt es bei einem Familienrabatt von zwei Euro. Kinder bis einschließlich 16 Jahre zahlen ab Ostersonntag also neun Euro, wenn sie in Begleitung mindestens eines vollzahlenden Erwachsenen sind.

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Schellhaus erklärt den Grund für die Preiserhöhung: „Wir rechnen aktuell mit Mehrkosten von 800.000 Euro bei gleichem Verbrauch - nur für die Energie.“ Daher habe das Bad reagieren müssen.

Das Atlantis Dorsten befindet sich direkt nahe der Lippe.

Das Atlantis Dorsten ist ein beliebtes Spaßbad im gesamten Ruhrgebiet. © www.blossey.eu (A)

Der Geschäftsführer hofft auf Verständnis der Badegäste: „Wir bereichern uns an diesem Aufschlag nicht - zumal die Mehreinnahmen noch nicht einmal deckend sind.“ Das Schwimmbad wird also ein Defizit erwirtschaften. Ziel sei es, dass das Defizit nicht noch größer werde.

Wassertemperatur bleibt gleich

Obwohl die Preise steigen, hat das einen Vorteil für die Besucherinnen und Besucher: Die Wassertemperatur bleibt gleich. Dennschon eine Temperatursenkung von einem oder zwei Grad mache einen enormen Unterschied für das subjektive Wärmeempfinden, so Schellhaus.

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Er geht davon aus, dass weniger Gäste kommen, sollte versucht werden, an dieser Stelle Energie einzusparen. Das wiederum ließe die Einnahmen sinken, sodass das Defizit trotz der Energieeinsparungen wachsen könnte.

Dass sich die Wassertemperaturen nicht verändern, sei zudem wichtig für das Kursangebot. Schellhaus: „Wir bieten Kurse vom Säuglings- bis zum Seniorenalter an. Da möchten die Menschen im Wasser nicht fieren.“

Mehrere Rabattmöglichkeiten

Für die Besucherinnen und Besucher aus Dorsten gibt es allerdings mehrere Möglichkeiten, trotz der gestiegenen Eintrittspreise günstiger ins Atlantis zu kommen.

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Variante eins: die Sportlerkarte. Sie kann auf der Internetseite des Schwimmbades heruntergeladen werden und gilt für die rund 21.000 Mitglieder des Stadtsportverbandes Dorsten sowie z.B. deren Eltern und Geschwister. Mit einem Stempel auf der Karte bestätigt der jeweilige Sportverein die Mitgliedschaft. Der Karteninhaber erhält dann 3,50 Euro Rabatt auf den Eintritt. „Dabei haben wir die Ermäßigung um einen Euro angehoben“, sagt Schellhaus.

Variante zwei: die Atlantis-Dorsten-Card. Sie kann bei der Stadtinfo gekauft werden. Auch damit gibt es einen Rabatt von 3,50 Euro.

„Werden uns zukunftssicher aufstellen“

Schellhaus sieht die Preiserhöhung als einen ersten Schritt, um auf die aktuelle Energiekrise zu reagieren. „Wir werden uns zukunftssicher aufstellen und schauen, wie wir beispielsweise alternativ heizen könnten“, sagt er mit Blick auf Photovoltaik und andere Techniken. Doch die Umrüstung brauche Zeit. „Wir haben nicht mit dieser Krise gerechnet. Wir können nicht von heute auf morgen umrüsten“, beschreibt Schellhaus.

So bleibt zunächst keine andere Alternative als die Eintrittspreise zu erhöhen, damit die Wassertemperatur angenehm warm bleibt.