Amphitheater im Bürgerpark Überdachung ist noch teurer geworden - Stadt Dorsten übernimmt Kosten

Amphitheater: Stadt übernimmt zusätzliche Mehrkosten für Überdachung
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130.000 Euro. So hoch war die außerplanmäßige Auszahlung im Budget des Tiefbauamtes, um die „kriegs- und pandemiebedingten Mehrkosten“ für das Dach des Amphitheaters im Bürgerpark Maria Lindenhof zu decken. Doch die im August 2022 beschlossene Summe reicht nicht aus. Das Dach ist nochmal teurer geworden.

Zurück geht das unter anderem auf notwendige Tiefbauarbeiten. Lufttaschen im Boden mussten mit Zement aufgefüllt werden, um die Festigkeit der Fundamente zu gewährleisten. Ursprünglich war geschätzt worden, dass 38 Tonnen Zement ausreichen, um die Hohlräume zu füllen. Allerdings waren letztendlich etwa 135 Tonnen nötig.

Stiftung übernimmt rund 570.000 Euro

Kosten: Rund 68.000 Euro, die nicht in die zusätzlichen 130.000 Euro einkalkuliert waren. Das Gesamtbudget für die Überdachung ist damit auf 798.000 Euro angewachsen.

Unterstützung hat die Stadt Dorsten abermals von einer privaten Stiftung erhalten. Diese hat die 68.000 Euro für die Tiefbauarbeiten übernommen und sich bereits zuvor mit 500.000 Euro an dem Projekt beteiligt. Zudem hatte die Stadt zur Finanzierung eine Fördersumme von 100.000 Euro erhalten.

Das Dach schützt die Besucherinnen und Besucher des Amphitheaters im Dorstener Bürgerpark Maria Lindenhof vor Sonneneinstrahlung, aber auch vor Regen.
Das Dach schützt die Besucherinnen und Besucher des Amphitheaters im Dorstener Bürgerpark Maria Lindenhof vor Sonneneinstrahlung, aber auch vor Regen. © Guido Bludau (A)

Zusätzlich zu den 68.000 Euro für die Tiefbauarbeiten sind jedoch noch weitere Kosten angefallen. Unter anderem mussten Trägerpfosten leicht versetzt und verlängert werden. Abermals sind dafür Vermessungen durchgeführt und die Statik neu geplant worden. Kosten: weitere rund 40.000 Euro.

Und genau diese will die Stadt übernehmen, wie sie beim letzten Haupt- und Finanzausschuss vorgeschlagen hat. Durch Einsparungen, zum Beispiel bei Ausschreibungen im Bereich des Tiefbauamtes, könnten diese Kosten realisiert werden. „Die Maßnahme ist nicht notwendig, wir kommen der Stiftung entgegen“, erklärt Bürgermeister Tobias Stockhoff.

Parteien stimmen „beherzt“ zu

Zustimmung erfahren hat die Stadtverwaltung von den meisten Fraktionen im Haupt- und Finanzausschuss. Dirk Groß (SPD) dazu: „Es ist ärgerlich, wenn solche Hindernisse auftreten und die Kosten steigern. Wir können der Aufwendung trotzdem beherzt zustimmen.“

Und auch Bernd-Josef Schwane (CDU) meinte: „Das ist sicherlich keine Fehlentscheidung. Das Amphitheater wird gut angenommen und ist eine gute Geschichte für Dorsten.“

Als „nicht erfreulich, aber sinnvoll“, bezeichnete Thorsten Huxel (Grüne) die Mehrkosten. Weiter sagte er: „Ein gutes Fundament ist sinnvoller als ständige Reparaturen.“

Gegenstimme der AfD

Abgelehnt hat den städtischen Vorschlag lediglich die AfD. Heribert Leineweber wies darauf hin, dass seine Partei bereits die vorherige Nachbewilligung abgelehnt habe. „Wir haben damals vorausgesagt, dass diese nicht ausreicht.“

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