Die 2G-Bändchen gibt es am Winterzauber-Zelt und im Modehaus „Sinn".

© Guido Bludau (A)

2G-Armband im Handel: Geschäfte können dennoch Impfnachweis verlangen

rnInnenstadt

Ein Armbändchen erleichtert seit einigen Tagen 2G-Kontrollen in Dorstens Innenstadt. Nicht alle Geschäfte beteiligen sich an der freiwilligen Aktion und kontrollieren lieber selbst weiter.

Dorsten

, 15.12.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit größtenteils positiver Resonanz ist in der Dorstener Innenstadt der vereinfachte 2G-Nachweis mittels Armbändchen angelaufen. Die Bändchen gibt es kostenlos gegen Vorlage von Impf- bzw. Genesenennachweis und Personalausweis im Modehaus „Das macht Sinn“ und am Winterzauber-Zelt auf dem Marktplatz.

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Die Aktion hat die Dorstener Interessengemeinschaft Altstadt (DIA) auf den Weg gebracht, um das Einkaufen unter 2G-Bedingungen zu erleichtern. Beim Betreten von Geschäften in der Innenstadt reicht es, das tagesaktuelle Bändchen vorzuzeigen - vorausgesetzt, die Geschäfte beteiligen sich an der Aktion, das steht ihnen frei.

Es kann also vorkommen, dass man Impfnachweis und Personalausweis noch mal vorzeigen muss, auch wenn man das tagesaktuelle 2G-Bändchen am Handgelenk trägt. Bei einigen Innenstadt-Besuchern hat das offenbar für Irritationen gesorgt, wie Zuschriften an die Redaktion und Kommentare in Sozialen Netzwerken zeigen.

Bekleidungsgeschäft kontrolliert lieber selbst

Das Bekleidungsgeschäft S1 in den Mercaden beispielsweise lässt weiterhin nur Kunden rein, die an der Eingangstür Impfnachweis und Ausweis vorzeigen. Man habe dort sowieso jemanden für die Kontrolle stehen und wolle diese weiterhin selbst durchführen, heißt es zur Begründung.

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Das Centermanagement der Mercaden hatte vorab alle Mieter über die Einführung der 2G-Bändchen in Dorsten informiert und auch darauf hingewiesen, dass es sich um eine freiwillige Aktion handelt. „Jeder Mietpartner entscheidet autark“, sagt Centermanager Ralf Gertz. Die allermeisten Geschäfte im Einkaufscenter würden die Bändchen als Nachweis allerdings akzeptieren.

Handelsverband fordert Abschaffung von 2G im Handel

In anderen Fällen hatte es nicht mit einer Ablehnung der Bändchenlösung zu tun, sondern eher damit, dass die Informationen zum Start am Samstagmorgen noch nicht jeden erreicht hatten. „Das sind Anfangsprobleme, an denen wir arbeiten“, sagt Manfred Hürland. Der DIA-Sprecher war am Samstag vor Ort und informierte etwa bei Hunkemöller und C&A noch mal persönlich über die Einführung der Bändchen. Der Draht zu den Filialisten ist häufig etwas länger als zu inhabergeführten Geschäften, weil die Kommunikation in der Regel über große Zentralen läuft.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) warb zuletzt für eine bundesweite Bändchenlösung, um 2G-Kontrollen zu erleichtern. Grundsätzlich müsse 2G im Einzelhandel aber wieder abgeschafft werden, betonte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Ein Einkauf mit Maskenpflicht und Hygienekonzept sei sicher.