Wurscht Factory in der Altstadt von Castrop-Rauxel eröffnet Der neue Imbiss im Gastro-Check

Wurscht Factory eröffnet – Hohe Qualität zu kleinen Preisen
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Seit dem 1. Juli gibt es in der Castroper Altstadt eine neue Gastronomie. Im Ecklokal an der Herner Straße hat die „Wurscht Factory“ eröffnet. Der Inhaber ist kein Unbekannter. Nunzio Marcucci hat direkt am Bahnhof Süd, nur zwei Gehminuten entfernt seine Trattoria Puglia.

Während sich das Restaurant mit Biergarten auf gehobene italienische Küche spezialisiert hat, gibt es bei der „Wurscht Factory“ klassisches Imbiss-Essen. Currywurst, Taxi-Teller und Schnitzel stehe auf der Karte.

Die Handschrift von Nunzio Marcucci erkennt man trotzdem. Es gibt Panini – ein typisch italienisches Sandwich – und ungewöhnlichere Zutaten wie Fenchelbratwurst werden angeboten. Kann das aufgehen? Wir haben die neue Gastronomie an der Herner Straße getestet.

Inhaber Nunzio Marcucci hinter der Theke seiner neuen Wurscht Factory an der Herner Straße.
Inhaber Nunzio Marcucci hinter der Theke seiner neuen Wurscht Factory an der Herner Straße. © Nora Varga

Vegetarische Currywurst und Pommes

Der wohl größte Klassiker unter den Imbissgerichten – nur eben in der vegetarischen Variante. Hier zeigt sich, dass Nunzio Marcucci und sein Team nicht nur italienische Küche können, sondern auch schnell servierte Snacks. Die Pommes sind recht schmal geschnitten und gut gewürzt. Allerdings könnten sie ruhig etwas krosser sein.

Das Highlight des Gerichts ist aber die vegetarische Wurst und besonders die Currysoße, die schön würzig ist. Ohnehin ist es für alle Vegetarier eine gute Nachricht, dass sie eine neue Fast-Food-Option in der Altstadt haben. Die Currywurst kostet 4,80 Euro und die Pommes mit Mayo 2,80 Euro, ein durchaus fairer Preis, denn die Portion hat eine gute Größe: genug um satt und zu werden, aber eben auch nicht zu viel.

Das Panini-Tomate in der neuen Wurscht Factorty in Castrop-Rauxel.
Das Panini-Tomate in der neuen Wurscht Factory in Castrop-Rauxel. © Nora Varga

Panini Tomate
Das italienische Gebäck ist ein leckeres Mittagessen für alle, die keine riesige Mahlzeit wollen. Gefüllt ist die Tomaten-Version mit Mozzarella, Pesto und – natürlich Tomaten. Das Panini selbst hat einen leckeren Eigengeschmack, ist knusprig geröstet und großzügig mit Oregano gewürzt.

Wer Tomate-Mozzarella mag, wird das Panini-Tomaten mögen. Mit 7 Euro ist das Panini preislich mit einem Döner oder einer Falafeltasche zu vergleichen, preislich völlig in Ordnung. Einziger Kritikpunkt: Die Mozzarella-Scheiben sind sehr groß und lassen sich teils nicht gut abbeißen. Kleinere Stücke würden das Essen leichter machen.

Wer lieber Fleisch möchte, kann zwischen zwei weiteren Panini-Versionen wählen. Es gibt eine Variante mit Fenchelbratwurst (8 Euro) und eine mit Gyros (7 Euro).

Jägerschnitzel mit Bratkartoffeln auf einem quadratischen weißen Teller.
Jägerschnitzel mit Bratkartoffeln. © Uwe von Schirp

Jägerschnitzel mit Bratkartoffeln

Doch es gibt natürlich auch viele fleischige Gerichte, wie das Jägerschnitzel mit Bratkartoffeln. Das Schnitzel ist eine gute Wahl, wenn auch mit 11 Euro ohne Beilagen nicht gerade preiswert. Aber es ist jeden Cent wert: Das Fleisch ist etwas dicker geschnitten und auf den Punkt gebraten. Es ist saftig, absolut frei von Sehnen und hat einen angenehmen Biss. Die Panade ist dünn und wie auf der Karte versprochen hauseigen. Die Jägersauce ist cremig, angenehm würzig, mit leichter Pfeffernote, die Pilze al dente.

Leider enttäuscht bin ich jedoch von den Bratkartoffeln (4,50 Euro). Sie sind null knusprig, kommen eher geschmort als gebraten daher, sind von der Haptik im Mund matschig, der Geschmack langweilig: Hier fehlen ohne ein pikantes Gewürz zumindest die Röstaromen. Schade. Da ist noch Luft nach oben.

Das pikante Schnitzel mit Bratkartoffeln bei der Wurscht Factory.
Das pikante Schnitzel mit Bratkartoffeln bei der Wurscht Factory. © Hollenhorst

Schnitzel Pikant mit Bratkartoffeln

Auch die scharfe Hollandaise passt exzellent zum Schnitzel. Nunzio Marcucci hält auch Wort: Das Schnitzel kommt frisch aus der Pfanne und auf keinen Fall aus der Fritteuse. Die Sauce ist zudem selbstgemacht und schmecken auch in Kombination mit den Kartoffeln gut. Die sind – wie zuvor angesprochen – Geschmackssache. Ein selbstgemachtes Schnitzelgericht für 15,50 Euro ist derweil preislich mehr als fair. In vielen Imbissbuden wird für einen ähnlichen Preis nur ein fertiges Stück Fleisch aus der Tiefkühltruhe serviert, das geschmacklich schlichtweg nicht mit dem Angebot der Wurscht Factory mithalten kann. Wer sonst die Finger vom Imbiss-Schnitzel lässt, ist hier also an der richtigen Adresse.

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Wurscht Factory – Castrop-Rauxel

  • Adresse: Herner Straße 4, 44575 Castrop-Rauxel
  • Kontakt: wurschtfactory@gmail.com
  • Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 11.30 bis 20 Uhr

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. Juli 2024.

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