Macht es uns wieder Spaß, gemeinsam ein Bierchen zu trinken?

© Stephan Schütze / Illustriert

Wie gesellig sind wir noch? Glückauf unseren mutigen Neu-Gastronomen

rnMeinung

Philipp Greulich und Dejan Kloj eröffnen eine Kneipe. Frank Kurzawa und Jörg Mehlmann ebenfalls. Castrop-Rauxeler Urgesteine mit Gründergeist. Top, meint unser Autor. Aber sind wir reif dafür?

Castrop-Rauxel

, 09.04.2022, 08:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

Das sind doch mal gute Nachrichten: Vergangenes Wochenende eröffnete in der Castroper Altstadt die Kneipe „11er“. Dieses Wochenende macht am Eck auf der Vinckestraße die Kneipe „Die Zwei“ auf. Philipp Greulich und Dejan Kloj, zwei Ickerner Schulfreunde, machen gemeinsame Sache genauso wie die Kollegen Frank Kurzawa und Jörg Mehlmann.

Sie beenden damit vielleicht auch ein unrühmliches Kapitel unseres Lebens: Sie starten in der Schlussphase einer Zeit, in der Kneipen es besonders schwer hatten. Die Corona-Pandemie war vor allem ein Feind der Geselligkeit.

Jetzt lesen

Man kann den Vieren nur zweierlei wünschen: viel Glück und ein gutes Händchen. Ich hätte behauptet, dass Leidenschaft für eine Projekt eigentlich schon der entscheidende Erfolgsfaktor ist. Aber wer wollte Leidenschaft für ihr Herzensprojekt Klapsmühle der Vorpächterin der Kneipe an der Mühlenstraße absprechen? Daran hat es bei dem kurzen Intermezzo mit unrühmlichem Ende wahrlich nicht gefehlt.

Der Re-Start der Klapsmühle, die nun „Elfer“ heißt, war verheißungsvoll: Am ersten Wochenende war hier gut Betrieb. Ein Dartsclub, der SV Wacker: das sind überdies erste verlässliche Stamm-Partner für eine erfolgreiche Zukunft. Am Ende aber entscheidet sich vieles daran, ob die Lust auf Geselligkeit wieder aufkommt bei uns in Castrop und in Ickern und anderswo. Hat die Pandemie das nur auf Pause gestellt oder uns dieses dem Menschen grundsätzlich innewohnende Bedürfnis von Gemeinschaft ganz abgewöhnt?

Jetzt lesen

Michael Kloßek von Radio Ruhrpott sagt: Die Menschen müssen es erst wieder lernen, Events und Veranstaltungen zu besuchen. Auch er hofft bald wieder auf eine volle Stadthalle.

Ihnen allen, die sich so engagieren, ist das nur sehr zu wünschen. Dafür ein herzliches Glückauf! Auf die Geselligkeit.