
© Bastian Becker
Mehr als ein Imbiss: Zwei Ur-Ickerner eröffnen Gaststätte „Die Zwei“
Neues Restaurant
Zwei Schulfreunde eröffnen ein Restaurant in Ickern, das ein gemischtes Publikum anlocken soll. Unterstützt werden die beiden hochmotivierten Gastronomen von einem echten Routinier.
Seit der fünften Klasse kennen sich Philipp Greulich und Dejan Kloj, ihr ganzes Leben lang wohnen sie in Ickern. Beide Freunde verbindet die gemeinsame Liebe zur Gastronomie und seit einiger Zeit hatten sie deshalb eine gemeinsame Idee. „Wir überlegen schon länger, ein gemeinsames Restaurant zu eröffnen. Wegen Corona haben wir etwas auf die Bremse gedrückt“, erklärt der 33-jährige Philipp Greulich.

Der eine Gastraum erinnert eher an eine Kneipe. Hier können Besucher aktuelle Fußballspiele verfolgen. © Bastian Becker
Jetzt aber ist die Zeit aus ihrer Sicht reif für den Schritt in die Selbstständigkeit. An der Recklinghauser Straße wollen die beiden mit der Neueröffnung des Lokals „Die Zwei“ den Spagat zwischen Kneipe und Restaurant mit qualitativ guter Küche schaffen. „Wir wollen kein reiner Imbiss sein, wie es zuvor an dieser Stelle einen gab, sondern setzen auf frische deutsche Küche mit einer gewissen Qualität“, verspricht Dejan Kloj.
Unterstützung und Ratschläge helfen den beiden Freunden sehr
Beim Start unterstützt sie mit Rat und Tat Jürgen Greinus. Der erfahrene Koch aus Castrop-Rauxel hat im Haus Hölter, wo zuletzt auch Philipp Greulich gearbeitet hat, gekocht. Dejan Kloj kennt den Routinier aus dem Gasthaus „Zum alten Markt“ in Dortmund. „Er hat sehr viel Ahnung und Expertise und ist einer der besten Köche Dortmunds“, weiß Philipp Greulich die Hilfe sehr zu schätzen.

Der erfahrene Koch Jürgen Greinus (links) unterstützt Dejan Kloj und Philipp Greulich bei ihrer Restaurantgründung. © Bastian Becker
Da die beiden Freunde fest in Ickern verwurzelt sind, kennen sie auch das gemischte Publikum, die jungen Familien in den Neubaugebieten und die alteingesessenen Ur-Ickerner. Beiden wollen sie in den beiden Räumen etwas Passendes bieten. Dafür haben sie sechs Wochen lang „Vollgas gegeben“, wie Philipp Greulich die Renovierungsarbeiten kurz zusammenfasst. „Am liebsten würden wir 110 Prozent geben“, beschreibt sein 32-jähriger Freund die Motivation.
Ein Raum erinnert an Kneipe, einer an ein Restaurant
Der eine Raum versprüht mit zwei Tischen, einem langen Tresen und mehreren Barhockern den Charme einer klassischen Kneipe. Hier hängt auch ein großer Fernseher, auf dem die Besucher aktuelle Fußballspiele verfolgen können. Gleich zur Eröffnung am Freitag (8.4.) spielt Borussia Dortmund, sodass die beiden mit zahlreichen Fans rechnen.

"Food & Drinks" verspricht das Schild über dem Eingang an der Recklinghauser Straße. © Bastian Becker
Der andere Raum erinnert an ein klassisches Restaurant, hier können auch Familien in ruhiger Stimmung gemütlich speisen. „Die Zwei“ setzt auf ein Angebot, das sich auf frische Schnitzelgerichte und Salate fokussiert. „Passend zu unserem Namen haben wir in den allermeisten Fällen zwei Stücke Fleisch oder auch zwei Würste im Angebot“, erläutert Dejan Kloj.
Der Ruhrgebiets- und Fußballbezug findet sich auch in der Speisekarte wieder. Den schwarz-gelben Borussen ist ebenso ein Gericht gewidmet wie den blau-weißen Nachbarn aus Schalke und Bochum.
Saisonale Tageskarte für Jung und Alt
Neben der regulären Karte ist den beiden Ickernern sehr wichtig, dass sie auch immer saisonale Gerichte auf einer Tageskarte anbieten. Während sie sich freuen, dass die Corona-Auflagen in der Gastronomie mittlerweile gelockert wurden, hatten sie in der Vorbereitung mit neuen Herausforderungen zu kämpfen. „Wir wollten Pommes anbieten und plötzlich gab es kein Öl mehr. Da waren zahlreiche Telefonate notwendig“, erzählt Dejan Kloj.

Die Speisekarte bei "Die Zwei" setzt auf Schnitzel und Salate. Qualität ist den Inhabern wichtig. © Bastian Becker
Irgendwo zwischen Kneipe und Restaurant soll sich „Die Zwei“ nach dem Willen der Inhaber wiederfinden, die gute Atmosphäre sei für sie sehr wichtig. „Wir hoffen, dass es ein Angebot für Jung und Alt ist, wir freuen uns auf eine bunte Mischung wie in den Siedlungen drumherum“, wünscht sich Philipp Greulich.
Für ihn hat der Standort noch eine besondere familiäre Bedeutung: „Mein Opa hat keine 50 Meter weiter im Stickstoffwerk als Elektriker gearbeitet. Dass ich mich jetzt auch hier verwirkliche, ist schon etwas Besonderes.“
Berichtet gerne von Menschen, die etwas zu erzählen haben und über Entwicklungen, über die viele Menschen sprechen.
