
© Julian Welz
Eröffnung: Di An Di ist ein neues vietnamesisches Restaurant in Castrop-Rauxel
Gastronomie
Vietnamesische Restaurants sind in Castrop-Rauxel rar. Die Betreiber des Restaurants „Di An Di“ versuchen nun neues Leben in die Szene zu bringen - mit ganz speziellen Ideen.
„Lass uns essen gehen“ - Das bedeutet der Name des neuen vietnamesischen Restaurants Di An Di , erklärt Chi Pham, eine Bekannte des Restaurantinhabers Nhu Nguyen. Sie spricht und übersetzt für den 31-Jährigen Betreiber des neuen Lokals.
Am Mittwoch (16.3.) hat das Restaurant an der Ecke Lange Straße/B235 (Henrichenburger Straße) eröffnet. Die Küche: Zur Hälfte vietnamesisch, zur Hälfte japanisch.
Von Berlin in das Ruhrgebiet
Ursprünglich komme der Familienbetrieb aus Berlin, erklärt Chi Pham: Dort hatte Nhu Nguyen bereits ein Restaurant. Das Konzept aus Berlin haben sie dann nach Gelsenkirchen-Buer mitgenommen. Dort habe das Lokal großen Zulauf erfahren, auch durch Kunden aus Castrop-Rauxel, Recklinghausen und Hagen. Daraufhin wollten die Betreiber den Gästen entgegenkommen und sind so auf die Lange Straße in Castrop-Rauxel gekommen.

Das Restaurant Di An Di wurde am Eröffnungstag mit Ballonen geschmückt. © Julian Welz
Hier wollen sie nun das Motto „Lass uns essen gehen“ umsetzen, um einen Ort zum gemeinsamen Essen zu schaffen. Dies sei in asiatischen Kulturen besonders wichtig, erklärt Chi Pham. In dem Ecklokal hätten sich zuvor schon einige Restaurants versucht, aber es sei nie zu Eröffnungen gekommen. Dass sie es nun so weit geschafft haben, sei schon ein erster Erfolg.
Jedoch habe Corona die Eröffnung erschwert, erklärt die Bekannte des Inhabers, die dem Restaurant freiwillig hilft und sich vor allem um die Vermarktung kümmert.
Nicht nur Schall und Rauch
Kulinarisch bietet das „Di An Di“ viele Besonderheiten. Man wolle nicht nur „Standard-Bistro-Zeug“ servieren. Dabei wird im „Di An Di“ mit seinem traditionellem vietnamesischen und japanischen Essen auch mit Rauch gearbeitet, der einige Speisen bei der Präsentation verhüllt. Zu viel verraten will Chi Pham jedoch nicht - auch nicht über die fliegenden Nudeln, die sie anbietet.
Nhu Nguyen und Chi Pham wollen Menschen animieren, mal etwas Neues auszuprobieren. So gebe es in dem Lokal keine gebratenen Nudeln mit Ei, dafür aber Sushi-Platten und Bowls. Chi Pham erklärt: „Das Essen ist zwar etwas teurer als im Asia-Imbiss, man hat dafür aber auch bestimmte Erwartungen an die Küche.“ Gerade bei Sushi sei das Angebot durch vielfältige Lieferangebote deutlich schlechter geworden.
„Ich hoffe, dass hier mehr Leben in die Gegend kommt“
Manuela Beyer ist zufrieden mit ihrem Besuch im „Di An Di“. Sie war mit ihrer Tochter in dem Restaurant. Auch sie habe die Udon-Nudeln gegessen und dann auch gleich noch mal zum Mitnehmen bestellt - für ihren Mann.
Auf die Eröffnung habe Beyer schon hingefiebert, als sie von dem neuen Lokal gehört hat. „Ich habe mich gefreut, dass hier etwas aufmacht.“ Mit ihrer Tochter probiere sie gerne Verschiedenes - chinesisch, japanisch, vietnamesisch. „Ich würde es immer weiterempfehlen“, berichtet sie über den Besuch.
Auf den Eröffnungstag blickt Chi Pham positiv. Sie habe zwar mit mehr Reservierungen gerechnet, sei aber trotzdem zuversichtlich. „Besser so, als das es zu voll wird“, bemerkt sie. Sie hofft, dass am Wochenende und Ostern mehr los ist. „Die Kundschaft muss erst kapieren, dass wir da sind.“
Am besten hätten sich am Mittwoch die Udon Nudeln verkauft. „Das sind dicke Nudeln“, erklärt sie. Die Reaktion der Gäste am Eröffnungstag sei insgesamt gut gewesen: „Jeder kam mit einem Lächeln rein und ist mit einem Lächeln wieder gegangen.“