„Mutlos sind wir nicht, aber es ist ein täglicher Kampf.“ Das sagte Johannes Beisenherz über die grundsätzliche Finanzierung des Tierheimes Castrop-Rauxel gegenüber unserer Redaktion im Juli dieses Jahres. In dem Gespräch kam der Vorsitzende des Tierschutzvereins Castrop-Rauxel auch auf die jährliche Pauschale zu sprechen, die die Stadt Castrop-Rauxel aktuell zahlt: Knapp 65.000 Euro waren das bis einschließlich 2022, hinzu kamen noch Zahlungen für Tierrettung, Tierarztkosten und die Unterbringung beschlagnahmter Hunde (insgesamt dann rund 85.000 Euro). „Das reicht nicht mehr“, erklärte Beisenherz damals und fügte hinzu: „Besser wird es erst mit neuen Verträgen.“
Einen solchen wollen die Stadt Castrop-Rauxel und der Tierschutzverein Castrop-Rauxel nun zum 1. Januar 2024 abschließen. Es geht um eine durchaus beachtliche Erhöhung der Pauschale: Sie soll, so schlägt die Verwaltung in der entsprechenden Vorlage vor, auf 120.000 Euro jährlich angehoben werden – also verglichen mit dem Jahr 2022 um über 40 Prozent.
Monatliche Pauschale
Neu im noch abzustimmenden Vertrag festgelegt ist unter anderem, dass der Bereich „Tierrettung“ mit einer monatlichen Pauschalzahlung in Höhe von 1.200 Euro bedacht wird. Zusätzlich, so heißt es darin weiter, erhalte die beauftragte Tierrettung für jeden Einsatz eine Pauschale in Höhe von 50 Euro. „Das garantiert unserem Tierretter Rainer Schulz, der in dieser Funktion quasi 24/7 unterwegs ist, ein verlässliches Einkommen“, sagte Johannes Beisenherz bereits im Juli dazu. Auch im Vertrag mit der Stadt Herten, die bekanntlich seit Juli 2023 Tiere in der Einrichtung in Deininghausen unterbringt, gibt es eine solche Monatspauschale: Sie beträgt 700 Euro. „Das bedeutet schlichtweg auch weniger Bürokratieaufwand für uns“, erklärte der Tierheimvereinsvorsitzende.
Ebenfalls neu sein soll dann außerdem die Möglichkeit, für das darauffolgende Jahr eine neue Pauschale zu vereinbaren. Allerdings nur, falls die angefallenen und nachgewiesenen Kosten innerhalb eines Jahres den vereinbarten Pauschalbetrag in Höhe von 120.000 Euro um mehr als zehn Prozent übersteigen, also falls das Tierheim Castrop-Rauxel in einem Jahr mindestens Kosten in Höhe von 132.000 Euro hat.

Die Mitglieder der politischen Gremien debattieren in dieser und in der kommenden Woche über den neuen Vertrag von Stadt und Tierheim. Erstmals bei der Sitzung des Betriebsausschusses 1 am Mittwoch (16.8.) um 17 Uhr im Ratssaal, Europlatz 1. Die Ratsmitglieder sollen am Donnerstag (24.8.) bei ihrer Sitzung entscheiden.
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