Blaulicht, Tierleid, Automatensprengung Neun Themen, die in Castrop-Rauxel 2022 bewegten

Meistgeklickt: Neun Themen, die in Castrop-Rauxel 2022 besonders bewegten
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Man kann Ihnen als unsere Leser nicht so leicht in die Köpfe schauen, meistens schaut man nur davor. Genauso kann man aus dieser Statistik nicht herauslesen, wie sehr die Geschichten ans Herz gegangen sind, sondern nur, wie oft sie angeklickt und wirklich von Abonnenten gelesen wurden. Aber eine Möglichkeit, um die Themen eines Jahres zu ermitteln, ist der Blick in die Daten und die Statistik eines Nachrichtenportals. Das haben wir getan. Hier die neun meistgelesenen:

Am 10. September berichteten wir über eine total verwahrlost aussehende Shih-Tzu-Hündin, die ein Mitarbeiter des Tierheims in Deininghausen in einem Körbchen fand, mit einem Strick hinter den Zaun auf die Fläche des Tierheims herabgelassen. Sie war wohl über Jahre vernachlässigt worden, litt unter Tumoren, ihre Zähne in grauenhaftem Zustand. Das Tierheim suchte nach den Tätern, die das Tier ausgesetzt hatten. Kein Artikel wurde mehr gelesen als dieser.

Bahnstrecke gesperrt, Bundespolizei sucht nach Indizien auf der Strecke: Was hatte dieser Zug touchiert, der am 14. August von Castrop Süd in Richtung Dortmund unterwegs war? Hatte er vielleicht einen Menschen erfasst, wovon die Rettungskräfte in erster Erwartung ausgingen? Wir berichteten aktuell vom Vorfall und waren am Ende wie alle erleichtert, dass es wohl „nur“ ein Greifvogel war.

Dramatisch war die Suche nach einem jungen Mann aus dem Stadtteil Schwerin Mitte Januar: Der 22-Jährige kehrte von einem Kneipenabend nicht zurück. Nach mehreren Tagen, in denen Hubschrauber in der Luft und Mantrailer auf der Erde gesucht hatten, fand man ihn tot in Herne.

Mitte September erlebte Familie M. aus Ickern wohl ihren Schockmoment des Jahres 2022, und viele Leser fieberten oder litten hinterher mit: Ein Junge (6) fiel an einem Shopping-Samstag im Ruhrpark Bochum neben einem Spielplatz bei McDonald’s in einen Lichtschacht. Er lag danach einige Tage im Krankenhaus. Die Mutter dachte damals für einen Moment, ihr Kind sei tot.

Eine neu eingerichtete Station im Evangelischen Krankenhaus mit zunächst zwölf Betten sorgte für überaus großes Interesse bei unseren Lesern. Es geht um die Abteilung für Psychosomatik, in der die Verbindung von körperlichen Symptomen und psychischen Ursachen besonders im Fokus steht. Seit Mitte Oktober könne hier stationär ein ganzheitliches Behandlungsprogramm stattfinden, hieß es aus dem EvK. Zum Jahresende schrieb das Krankenhaus wegen der schlechten Stimmung in der Belegschaft, auch wegen der als ungerecht empfundenen Corona-Prämien, wieder Schlagzeilen.

Yvonne Wältermann sah sich Ende Oktober einer Diskriminierung ausgesetzt: Der Pool im eigenen Garten musste weg, schrieb ihr in diesem Jahr die Stadtverwaltung. Dabei war der Grund eine Hinterlandbebauung hinter ihrem Haus. Und Zoff mit einem Nachbarn, der den Pool-Rückbau wohl angestoßen hatte. Sie hatten den Pool einst ohne Genehmigung errichtet, sich vorher aber bei der Stadt am Telefon rückversichert: Das gehe ohne Genehmigung, hatte es da wohl geheißen. Viele wollten die Hintergründe wissen.

Globus: Ganz sicher eines der am meisten nachgefragten Themen des Jahres. Wenn es ums Thema Einkaufen und um Gastronomie geht, dann sind unsere Leser heiß auf neuen Stoff. So eben auch bei diesem Markt, der Real ablöste, ein Dreivierteljahr sanierte und umbaute und dann im Herbst eröffnete. Meistgeklickt war aber der Gasalarm im Globus, der dafür sorgte, dass der Markt an einem Samstagmorgen Ende Oktober komplett geräumt werden musste. „Eine gute Übung“, urteilte die Feuerwehr hinterher. Alles halb so wild: Nach knapp einer Stunde konnte man wieder rein.

Einem Mann waren Hygienemängel bei einer Corona-Teststelle in Castrop-Rauxel aufgefallen. Unserer Redaktion gegenüber schilderte der Besucher Anfang Januar die Probleme bei seinem Test am einstigen Drive-In-Abstrichzentrum am Europaplatz, damals noch betrieben von der Stadt bzw. der Forum GmbH. Der Betreiber wollte aus dem Feedback lernen, sagte er unserer Redaktion gegenüber auf Anfrage. Viele Leser wollten wissen, was dahintersteckt.

Dieser Knall, das Klirren der Schreiben, die Schüsse, der aufheulende Motor des Sportwagens: Es hatte fast Kinoformat, was in dieser Nacht Mitte Mai in Henrichenburg vor der Sparkasse geschah. Und das Thema blieb uns bis zum Jahresende erhalten. Meistgeklickt aber waren nicht etwa die Berichte aus dem Gerichtssaal, sondern unsere Rekonstruktion der Geschehnisse in der Nacht, als die Audi-Bande die Geldautomaten sprengte, die wir mit Zeugen und Informationen von Sparkasse und Polizei recherchierten.

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