Die Hussel-Filiale in der Castroper Altstadt hat regulär geöffnet: Kundinnen und Kunden können selbst eine Mischung der Bonbons, Pralinen oder Fruchtgummi-Teile zusammenstellen. Oder sie greifen zu einem süßen Präsentartikel, der schon fertig verpackt ist. Allerdings steht seit Mitte vergangener Woche (31.1.2024) durchaus die Frage im Raum: Wie lange wird das hier Am Markt 27 noch so sein?
Denn: An diesem Tag hatten die bekannten Süßwaren-, Kaffee- und Tee-Unternehmen Hussel, Eilles und Arko Insolvenz beim zuständigen Amtsgericht in Norderstedt angemeldet. Sie alle gehören zur Deutschen Confiserie Holding (DHC). Es ist die zweite Insolvenz binnen weniger Jahre für die drei Unternehmen – schon 2021 hatten sie ein Schutzschirmverfahren durchlaufen, mit Erfolg.
„Schwer belastet“
Dieses Mal führt die Unternehmensgruppe folgende Gründe für ihre finanzielle Schieflage an: So hätten der Anstieg der Lebenshaltungskosten sowie die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit die Stimmung unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern und damit die Nachfrage im Einzelhandel in den vergangenen zwei Jahren „schwer belastet“. Verschärft werde die Situation zusätzlich durch den herrschenden Fachkräftemangel sowie die durch die Erhöhung des Mindestlohnes steigenden Personalkosten.
Entsprechendes teilt eine Sekretärin der Geschäftsführung auf Nachfrage unserer Redaktion schriftlich mit. Was das für die Filiale in Castrop-Rauxel bedeutet, wird sich also wohl noch herausstellen. Die Eröffnung der Insolvenzverfahren soll zum 1. April 2024 erfolgen und wird dann drei Monate lang dauern.
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