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Castrop-Rauxels Politik ignoriert Gerichtsurteile. Das ist Wahnsinn!
Meinung
Die Castrop-Rauxeler Politik scheint zu glauben, man stehe über Verträgen und Gerichtsurteilen. Anders ist die Verbissenheit, mit der man um einen Bahnübergang ringt, nicht zu erklären.
Der Bahnübergang Obere Münsterstraße muss geschlossen werden. Darüber gibt es eine Vereinbarung. Dazu gibt es ein höchstrichterliches Urteil, das mehr als zwölf Jahre alt ist. Die Sache müsste gelaufen sein.
Aber nein, die Castrop-Rauxeler Lokalpolitik meint auch heute noch, 50 Jahre nach der mit Bahn und Bundesverkehrsministerium geschlossenen Kreuzungsvereinbarung, sie könne weiter machen mit der Vogel-Strauß-Politik der vergangenen Jahre: den Kopf in den Sand stecken und hoffen, dass die Bahn sich nicht rührt.
Hat in der Vergangenheit ja toll geklappt. Hat zwar viel Geld für Klagen und Gutachten gekostet. Ist aber nicht das Geld der Politiker, deshalb stört es offenbar nicht, das einfach mal auszugeben. Auch ohne jede Aussicht auf Erfolg.
Dass das jetzt aber wieder so weiter gehen soll, dass man die diffusesten Argumente zusammenkramt, um sich weiter mit der Bahn auseinandersetzen zu wollen, lässt nur eine Frage zu: Was ist so schwer daran, einen Vertrag zu akzeptieren?
Man hat viel Fördergeld bekommen, weigert sich aber, die Gegenleistung zu erbringen. Und hat dafür von allen Gerichten einen auf den Deckel bekommen. Aber Castrop-Rauxeler Politiker wollen offenbar über dem Gesetz stehen, fühlen sich nicht an Abkommen gebunden. Und meckern dann über eine sture Bahn. Wahnsinn.
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
