Stadtrat legt Gedenkminute für 44 Corona-Todesopfer ein

Coronavirus

Die Castrop-Rauxeler Politik hat in der Ratssitzung am 18.2. der 44 Corona-Toten in der Europastadt gedacht. Nach der Gedenkminute sprach Bürgermeister Kravanja über die aktuelle Pandemie-Lage.

Castrop-Rauxel

, 18.02.2021, 18:12 Uhr / Lesedauer: 2 min
Der Stadtrat tagte am 18. Februar in halber Besetzung in der Europahalle. Zu Beginn gab es eine Gedenkminute für die 44 Todesopfer der Corona-Pandemie in Castrop-Rauxel.

Der Stadtrat tagte am 18. Februar in halber Besetzung in der Europahalle. Zu Beginn gab es eine Gedenkminute für die 44 Todesopfer der Corona-Pandemie in Castrop-Rauxel. © Tobias Weckenbrock

Bürger Thomas Frauendienst schlug es vor, Bürgermeister Rajko Kravanja setzte es gleich in die Tat um: Der Castrop-Rauxeler Stadtrat hat sich zu Beginn seiner Sitzung am Donnerstag (18.2.) in einer Gedenkminute den Opfer der Corona-Pandemie gewidmet. Alle Ratspolitiker und Zuschauer in der Europahalle erhoben sich von ihren Sitzen.

Danach berichtete Bürgermeister Rajko Kravanja über die Pandemie-Lage in Castrop-Rauxel. „Die Zahlen stagnieren auf einem für mich noch zu hohen Niveau“, sagte Kravanja. „Es ist immer noch ein breites, diffuses Bild. Wir haben an wenigen Stellen etwas größere Ausbruchs-Geschehen, aber es sind ansonsten meist ein bis zwei Personen in den Haushalten in der Stadt. Das ist das gefährliche. Darum müssen wir weiterhin sorgsam sein, gerade vor dem Hintergrund der vielen Öffnungs-Diskussionen im Bund, wo es aber zum Teil eine deutlich geringere Inzidenz gibt als bei uns.“

Mutation: Fünf Prozent der Proben wird sequenziert

Auch auf die ersten Meldungen, dass die britische Mutation B.1.1.7 die Stadt erreicht hat, ging er ein: „Es gibt einen engen Austausch zwischen uns und dem Kreis-Gesundheitsamt. Fünf Prozent der Proben werden aktuell randomisiert, also im Zufallsverfahren auf Mutationen untersucht. Nur bei gesonderten Geschehen und Verdachtsmomenten wie kürzlich im EvK werden alle Proben sequenziert.“

Der Stadtrat tagte am 18. Februar in halber Besetzung in der Europahalle.

Der Stadtrat tagte am 18. Februar in halber Besetzung in der Europahalle. © Tobias Weckenbrock

Man müsse Obacht walten lassen, sei weiterhin mit dem Kommunalen Ordnungsdienst intensiv unterwegs. „Wir haben am Mittwoch bei einem Termin mit der Friseurinnung noch mal klar gestellt, dass wir zum Beispiel in den Salons genau kontrollieren werden. Denn es kann nicht sein, dass vorbildliche Geschäfte ausgebootet werden von denen, die sich nicht an die Hygieneregeln halten.“ Ansonsten sei man „weiter sehr breit im Stadtgebiet unterwegs“, prüfe vermeintliche Verstöße, die der Stadt von Bürgern gemeldet würden und schaue generell genau hin.

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Impfberatung bei der städtischen Hotline

Zu den Impfungen sagte Kravanja: „Wir können nur verimpfen, was an Impfstoff da ist. Wenn alles klappt, dann kommt aber in den nächsten Monaten auch der Impfstoff, den wir bei Hausärzten verimpfen können.“ Dann schaffe man es, die Impfquote schneller steigen zu lassen.

Man berate Menschen an der städtischen Hotline, die nicht wissen, wie sie einen Termin zum Impfen bekommen und verweise aktuell auch auf den Transportservice der Quartiersmanager, die die Menschen nach Recklinghausen zum Impfzentrum bringen.

Kravanja in einem Fazit: „Wir müssen weiterhin aufpassen, die Zahlen sind leider immer noch zu hoch. Wir werden das sehr genau beobachten und haben das Thema nächste Woche auch auf der Bürgermeister-Konferenz, um uns im Kreis Recklinghausen abzustimmen.“