Klaus Breuer aus Dortmund war zwölf Jahre lang Chef des Grünflächenamtes der Stadt Castrop-Rauxel. Im Oktober verlässt der GaLaBau-Ingenieur die Stadt.

Klaus Breuer aus Dortmund war zwölf Jahre lang Chef des Grünflächenamtes der Stadt Castrop-Rauxel. Im Oktober verlässt der GaLaBau-Ingenieur die Stadt. © Tobias Weckenbrock

Der Herr der Bäume: Stadtgrün-Chef Klaus Breuer verlässt Castrop-Rauxel

rnNach 12 Jahren

Ein Bereichsleiter verlässt das Rathaus von Castrop-Rauxel: In Klaus Breuer geht der größte Kenner der Grünflächen und Friedhöfe der Stadt. Er wechselt in eine andere Stadt im Kreis.

Castrop-Rauxel

, 26.08.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wenn der städtische Baumbericht im Umweltausschuss vorgetragen wurde, war Klaus Breuer zur Stelle und sprach über uralte Buchen und Eichen, Pappeln und Rosskastanien. Wenn es Sturmschäden auf Friedhöfen gab, war Klaus Breuer zur Stelle und wusste, wie alles schnell wieder betretbar gemacht werden konnte. Wenn Bürger über die CAS-App oder per Telefon im Rathaus Meldung machten über wucherndes Stadtgrün: Die Kümmerkarte landete auf dem Schreibtisch von Klaus Breuer.

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Keiner in Castrop-Rauxel kennt sich mit den Grünflächen und Friedhöfen so gut aus wie Klaus Breuer aus Dortmund. Zwölf Jahre stand er an der Spitze des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen. Nun verlässt der studierte Garten- und Landschaftsbau-Ingenieur die Stadt und sucht eine neue Herausforderung keine halbe Stunde entfernt.

Über die Gründe für seine Entscheidung wollte Breuer unserer Redaktion gegenüber lieber nichts sagen. Im Frieden jedenfalls verlief dieser Abschied nicht unbedingt. Aber öffentlich schmutzige Wäsche zu waschen, sei nicht seine Sache.

Seinen Abschied verkündete Breuer standesgemäß und persönlich bei der Sitzung des Ausschusses für Klima- und Umweltschutz am Dienstag (23.8.) im Ratssaal. Da stand er wie immer ganz am Anfang auf der Tagesordnung und berichtete in einem Rutsch über die „erforderlichen städtischen Baumfällmaßnahmen“ (TOP 4) und die „städtischen Baumplanzmaßnahmen“ (TOP 5). Seinen Vortrag leitete er mit den Worten ein, dass das sein letzter sei, weil er die Stadt verlasse.

In Herten ist Breuer auch für den Tiefbau zuständig

Seine neue Herausforderung sucht der Dortmunder, der im Kaiserstraßen-Viertel in einer alten Druckerei wohnt, in Herten. Er habe sich nach Stellen umgeschaut und dort praktisch dieselbe Stelle gefunden, die er in Castrop-Rauxel bekleide. Dort zählt zudem noch der Bereich Tiefbau zu seinen Aufgaben, den er im Zentralen Betriebshof (ZBH) bekleiden wird. Ein Unternehmen vergleichbar mit dem EUV-Stadtbetrieb.

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In Castrop-Rauxel führte Breuer einen Bereich mit 35 Gärtnerstellen und anderen Angestellten für die Grünflächen und 18 Stellen für die Friedhöfe. In Herten werden es noch mehr sein. Was aus dem Bereich Stadtgrün wird und wer auf Breuer folgt, ist wohl noch unklar. Ein neuer Baumfachmann jedenfalls soll schon bald seine Arbeit aufnehmen, heißt es aus dem Rathaus.

In Herten ist auch der Castrop-Rauxeler CDU-Politiker Oliver Lind beschäftigt. Er ist seit Mai 2021 dort Beigeordneter für Finanzen, Recht, Ordnung und Feuerschutz. Gerüchte, Lind habe den Wechsel lanciert, verneinte Breuer. Linds Referentin, Leitungsassistentin für die Kämmerei der Stadt Herten, ist die Castrop-Rauxeler DGB-Vorsitzende und SPD-Ratsfrau Sabine Seibel.