In der Spargelzeit 2024 bekamen Jan und Jennifer Menken die Chance, einen Popup-Store am Biesenkamp zu eröffnen. Nach kurzer Überlegung setzten sie das Projekt innerhalb weniger Wochen um. Das Bauernlädchen liegt zentral in der Castroper Altstadt, nur wenige Meter von der Lambertuskirche entfernt. Zuerst mietete das Paar vom Hof Menken in Deininghausen die Räume für drei Monate, während der Spargelzeit. Unterstützt durch die Innenstadtförderung ist mittlerweile ein ganzes Jahr geworden. Im Winter gab es logischerweise keinen frischen Spargel, wohl aber Frikadellen, Marmeladen, Kuchen, Wurst, Weine, Öle und viele andere Köstlichkeiten. „Das Weihnachtsgeschäft war auch super“, sagt Jan Menken.
Zur Feier des einjährigen Geburtstages bekommen Besucher am Samstagvormittag (5.4.) während der Öffnungszeiten von 9 bis 14 Uhr eine Spargelcremesuppe aufs Haus. Außerdem wird Prosecco zum Anstoßen ausgeschenkt. Der Laden wird mit einer Girlande geschmückt und es werden einige Stehtische aufgestellt.

Umsätze monatlich gesteigert
Die Innenstadtförderung habe es ihnen ermöglicht, vor Ort zu bleiben, sagt Jan Menken am 4. April, einen Tag vor dem einjährigen Jubiläum. „Im Laufe des Jahres haben sich die Umsätze gesteigert. Das ist für uns ein Zeichen dafür, dass es gut ankommt und wir jedenfalls nicht alles falsch gemacht haben.“ Manchmal gebe es auch Orangen oder Clementinen im Laden. Zum Großteil sind aber regionale Produkte erhältlich. Jetzt, im April, kommt besonders durch den frischen Spargel und die ersten Erdbeeren vom eigenen Hof zusätzlicher Schwung in den Laden und das Ostergeschäft steht bevor.
Förderung hilft fürs Angebot
Gefördert wird das Projekt vom Bau- und Heimatministerium Nordrhein-Westfalen. Das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ hilft bei der Neuvermietung nicht genutzter Geschäfte. Die Fördermittel für das Bauernlädchen wurden bisher für zwei Jahre zugesagt.
Er wolle nicht sagen, dass der Laden ohne Förderung nicht funktionieren könnte, sagt Jan Menken. Aber sie sei gerade angesichts der Lohnkosten eine große Hilfe. „Die Innenstadtförderung hilft uns dabei, das ganze Jahr über hier bleiben zu können – und nicht nur für drei oder sechs Monate.“ Dass kleine, gemütliche Läden in der Innenstadt funktionieren könnten, habe sich für ihn bestätigt, sagt er nach einem Jahr mit dem Bauernlädchen.

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