
© Thomas Schroeter
Sonderposten-Markt erlebt am Montag einen regelrechten Kundenansturm
Geschäftswelt
Den Kundenansturm, den am Montag ein Sonderpostenmarkt in Habinghorst erlebt hat, kann sich selbst der stellvertretende Marktleiter nicht erklären. Vor dem Laden gab es lange Schlangen.
Von vornehmer Zurückhaltung beim Einkauf, die am Montag an vielen Stellen in Castrop-Rauxel noch zu spüren war, kann man an der Poststraße in Habinghorst nicht sprechen.
Hier liegt eine von deutschlandweit zahllosen Filialen von Sonderposten Thomas Philipps. Und hier ist am Montag Großkampftag. Schon bei der Vorbeifahrt am Parkplatz, auf dem am späten Vormittag kein einziger Stellplatz frei ist, bekommt man eine Ahnung vom Zuspruch für den Laden,
Offen trotz des Coronavirus
Die Castrop-Rauxeler Filiale des Sonderposten-Anbieters gehört zu einer großen Zahl von Läden der Kette, die auch in Corona-Zeiten geöffnet bleiben durfte. Denn das Unternehmen, das 1986 gegründet wurde und heute mehr als 260 Sonderpostenmärkte in ganz Deutschland betreibt, hat in seinen Filialen auch Lebensmittel im Angebot.
Warum also der Ansturm ausgerechnet an diesem Montag? Das kann sich selbst Marcel Hansonis, der stellvertretende Marktleiter in Habinghorst, nicht so genau erklären. „Klar, wir haben immer montags unsere neuen Angebote im Markt und nach den Werbeprospekten ist montags immer recht viel los bei uns“, erzählt er unserer Redaktion.

Ohne Einkaufswagen geht nichts in Habinghorst. Wer keinen ergattert hat, darf auch nicht in den Sonderpostenmarkt an der Poststraße. © Thomas Schroeter
„Hier ist heute wirklich schwer was los“
An diesem Montag aber ist aus „recht viel“ noch einmal „deutlich mehr“ geworden. „Ja, hier ist heute wirklich schwer was los“, sagt Hansonis. Ob es allein an den Garten-Artikeln liegt, die neu im Angebot sind und angesichts des guten Wetters die Leute anlocken, kann der Philipps-Mitarbeiter nicht beantworten.
Trotz des riesigen Ansturms versucht man auf dem Parkplatz des Geschäfts, für Ordnung zu sorgen in diesen Coronazeiten. Ins Geschäft werden die Kunden nur mit einem Einkaufswagen gelassen, „damit wir den Überblick behalten, wie viele Leute im Laden sind“, so Hansonis. Und tatsächlich: Ein Kunde, der sich ohne Wagen in den Laden zu begeben versucht, wird von einem Mitarbeiter freundlich, aber bestimmt darauf hingewiesen, dass ohne Wagen nichts geht.
Die Griffe der Wagen, auch das ist zu beobachten, werden möglichst nach jedem Kundenkontakt mit Desinfektionsmittel behandelt. Aber auch die Kunden selbst verhalten sich zivilisiert, stehen genauso brav in der Schlange vor den Einkaufswagen wie dann in der vor dem Laden.
„Wir müssen auf jeden Euro achten“
„Ich bin wegen der Gartenstühle hier“, antwortet Rentnerin Irmgard Weber uns, als wir sie in der Schlange ansprechen. Ob das für alle anderen Kunden zutrifft, die hier in der Sonne ausharren, ist unklar, die Angebote sind auf jeden Fall wie so oft hier schon sehr günstig. „Und wir müssen auf jeden Euro achten“, sagt Irmgard Weber.
Sie ist froh, dass es jetzt Lockerungen gibt, dass man wieder mehr offene Läden findet: „Das wurde auch Zeit.“
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
