Rolls Royce "Clyde" - eine Kutsche mit Motor

Garagenschätzchen

Auch ein Rolls Royce nimmt an der Rallye "Garagenschätzchen" am 16. September teil. Der 45-jährige Stefan Müller wird seinen Oldtimer, den er "Clyde" nennt, dann in Castrop-Rauxel ausfahren. "Clyde" sei weniger populär als andere Oldtimer in der Szene. Uns hat der Besitzer erzählt, warum er sein Auto so nennt.

CASTROP-RAUXEL

, 27.05.2017, 08:22 Uhr / Lesedauer: 2 min
Stefan Müller nimmt mit seinem Oldtimer "Clyde" an der Rallye "Garagenschätzchen teil.

Stefan Müller nimmt mit seinem Oldtimer "Clyde" an der Rallye "Garagenschätzchen teil.

Er fahre nur rund 800 Kilometer im Jahr, sagt Müller. Vor allem bei Hochzeiten, Goldenen, Diamantenen sei er unterwegs, für rund 15 Fahrten im Jahr bietet Müller ihn an. Mit ihm als Chauffeur. Denn tatsächlich, das Fahren dieses britischen Autos aus dem Jahr 1931 ist nicht so einfach.

Der Wagen, den sein englischer Vorbesitzer „Clyde“ nannte, nach dem Mitglied der berühmten „Barrow Bande“, hat vier Gänge, aber kein synchronisiertes Getriebe. Man muss doppelt kuppeln, um die Gänge einzulegen – und das mit möglichst viel Gefühl, denn die Ersatzteile sind rar und teuer. Immerhin gibt es eine Werkstatt für Rolls Royce in Kamen.

Müller ersteigerte Clyde

Stefan Müller kaufte den Wagen im April 2013. Er beobachtete damals schon länger den Markt und fand das Auto, angeboten von einem Mr. Walker, auf der Versteigerungsplattform Ebay – zu einem Festpreis von 25.000 Pfund (rund 29.500 Euro). Das war Müller zu teuer.

Walker, der die vier Autos vermietete für Hochzeiten, hatte die drei weiteren Autos, „Bonnie“, „Ralph“ und „Raymond“, schon verkauft. Doch auf Clyde blieb er irgendwie sitzen. Dann verlor Walker wohl die Geduld, versteigerte das Auto – und Müller griff für deutlich über 10.000 Euro zu. Eine Summe, die er anschließend in die Wartung und Reparatur noch mal hereinstecken musste. Die Farbe und die meisten der Teile sind aber original.

 

Das Hobby der Familie, dieses Auto, finanziert er durch die Vermietungen für Feiern. Seine Frau dekoriert „den Rolls“ dann vorher. An einer Rallye hat er aber noch nicht teilgenommen.

Gemütliches Fahren im Oldtimer

Besonders rasant ist man mit dem Auto auch nicht unterwegs: Die Spitzengeschwindigkeit von 100 km/h ist er noch nie gefahren. „Gemütlich ist es bei 60, 65 km/h“, so Müller. Dann schluckt das Auto auch „nur“ 22 Liter auf 100 Kilometer – im Stadtverkehr sind es schon mal 27 Liter. „Es ist ein wenig die Entdeckung der Langsamkeit“, sagt Müller, und meint auch das Anfahren.

Der Versicherungskaufmann ist gespannt auf die Rallye. Ob seine Frau dafür wieder eine rote Rose in die Figur auf dem Kühlergrill klemmt – abwarten. 

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Tickets für die Beifahrer

Wer bei der Rallye am Samstag, 16. September, als Beifahrer mitfahren möchte, kann eine E-Mail mit dem Stichwort „Garagenschätzchen“ an lokalredaktion.castrop@mdhl.de schicken.

Wichtig: Nur wer vor der Rallye die 50 Euro Startgeld auf das Konto der Bürgerstiftung überwiesen hat, kann auch verbindlich als Beifahrer an der Rallye teilnehmen.

Konto: Sparkasse Vest, IBAN: DE24 4265 0150 1150 0320 09 BIC: WELADED1REK

Das Geld kommt der Bürgerstiftung Agora für soziale Projekte zugute.