Wie hier auf einem Abschnitt der Lothringen-Trasse in Gerthe könnte es auch bald in Merklinde aussehen.

© Dieter Düwel

Radweg auf Castrop-Rauxeler Bahntrasse soll den Radverkehr sicherer machen

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Bahntrassen-Radwege sind im Ruhrgebiet beliebt. Jetzt soll ein Weg zwischen Merklinde und Gerthe hinzukommen. Radler können sich freuen. Bis er fertig wird, kann es allerdings noch dauern.

Castrop-Rauxel (CAR)

, 27.04.2022, 14:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Immer mehr alte Güterbahntrassen oder Zechenbahnen werden zu komfortablen Radwegen ausgebaut. Da sie meistens nur eine geringe Steigung und keine Kreuzungen haben, erfreuen sie sich wachsender Beliebtheit bei Radfahrern, so wie beispielsweise die König-Ludwig-Trasse zwischen Pöppinghausen und Henrichenburg.

Ein Radwege-Check unserer Redaktion hat gezeigt, dass vor allem der starke Lkw-Verkehr zwischen dem südlichen Castrop-Rauxeler Stadtteil Merklinde und Bochum-Gerthe erhebliche Gefährdungen für Radfahrer verursacht.

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Ausbau der Lothringen-Trasse zum Radweg

Damit soll bald Schluss sein. Die ehemalige Bahntrasse parallel zur Gerther Straße und dem Bövinghauser Hellweg soll zum gemeinsamen Geh- und Radweg umgebaut werden.

Die Lothringen-Trasse führt auf fast zehn Kilometern aus der Nähe der Bochumer Innenstadt bis nach Bövinghausen. Mehrere Schachtanlagen der Zeche Lothringen lagen an dieser Güterbahnstrecke.

Für den weiteren Ausbau des Radwegs auf Bochumer Stadtgebiet bis zur Castrop-Rauxeler Stadtgrenze gibt es schon Planungen. Dazu erklärt Thomas Sprenger, Sprecher der Stadt Bochum: „Zunächst soll der Abschnitt zwischen der Dieselstraße und der Bövinghauser Straße bearbeitet werden. Die erforderlichen Umweltgutachten liegen bereits vor, so dass grundsätzlich mit der konkreten Ausbauplanung begonnen werden und ein Ausbau zeitnah erfolgen könnte.“

Lückenschluss und Aufwertung der Radwege in Merklinde

Die Stadt Castrop-Rauxel beabsichtigt ebenfalls, die Trasse auf Castrop-Rauxeler Gebiet auszubauen. Zurzeit fehlen aber noch die Haushaltsmittel, um die Planung aufzunehmen und dann entsprechende Fördermittel für den Bau des Radwegs zu beantragen.

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Uta Stevens, Sprecherin der Stadt Castrop-Rauxel, erläutert die Zusammenhänge: „Der Ausbau der alten Bahntrasse ist als Lückenschluss und Aufwertung der Radwege Grüne 8 und Lothringen-Trasse eine Maßnahme innerhalb des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) Merklinde.“

„Wir sind Merklinde“ begrüßt die Pläne

Sehr begrüßt werden die Pläne vom Bürgerverein „Wir sind Merklinde“. Dessen Vorsitzender Willi Müller weist darauf hin, dass man sich schon seit langem mit der Frage beschäftigt, wie die Strecke zwischen Merklinde und Gerthe für Radfahrer sicherer gestaltet werden kann.

Willi Müller vom Bürgerverein "Wir sind Merklinde" begrüßt die Pläne für einen Radweg.

Willi Müller vom Bürgerverein "Wir sind Merklinde" begrüßt die Pläne für einen Radweg. © Dieter Düwel

„Einen Radweg über die alte Bahntrasse finden wir ideal. Wenn der Weg aus Gerthe gebaut wird, sollte dieser auf Castrop-Rauxeler Stadtgebiet bis zur Gerther Straße weitergeführt werden“, so Willi Müller.

Zeitpunkt des Ausbaus noch unklar

Thomas Sprenger gibt allerdings zu bedenken, dass Planung und Ausbau derzeit durch die Ansiedlung des Unternehmens Ecosoil an der Bövinghauser Straße verzögert werden: „Hier ist mit starkem Lkw-Verkehr zu rechnen, der bei der Gestaltung der Bövinghauser Straße berücksichtigt werden muss. In Abhängigkeit der für die Firma erforderlichen Anpassungen muss dann die Planung des Geh- und Radweges konkretisiert werden.“

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Ein Zeitpunkt für den Ausbau des Geh- und Radweges auf der ehemaligen Bahntrasse können weder Thomas Sprenger noch Uta Stevens benennen.