Planungen für Bennertor-Brücke werden konkret
Bauausschuss
Wie wird der Neubau der Fußgängerbrücke Am Bennertor in Castrop-Rauxel aussehen? Das steht zwar noch lange nicht fest. Die ersten Planskizzen hat Michael Werner, der Chef des Castrop-Rauxeler Stadtbetriebs EUV jetzt vorgestellt.

Die aktuellen Pläne zur Bennertor-Brücke in Castrop-Rauxel. Die roten Linien zeigen den Treppenaufgang und die Rampe für die Barierefreiheit.
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Werner beschrieb die Brücke als ein "Ingenieur-Bauwerk". Dabei erwähnte er am Donnerstagabend konkrete Details zur Barrierefreiheit, zu den Baustoffen - und zu den Kosten.
An der Thomasstraße und am Brückenweg werden nach Planskizze jeweils 14 Stufen auf die Brücke führen. Der Treppenaufgang wird etwa 2,50 Meter hoch sein. Damit die Brücke auch barrierefrei erreicht werden kann, sind auf beiden Seiten große Rampen vorgesehen.
Auf 20 Metern hin und 20 Metern wieder zurück werden Fußgänger mit Rollatoren oder Radfaher auf die Brücke und genauso an der anderen Seite wieder herunter geführt. "Wenn wir eine gerade Rampe auf die Brücke zu anlegen wollen, müssten wir 50 Meter ins Gelände", erklärte Michael Werner.
Die Deutsche Bahn will die Strecke der Emschertalbahn elektrifizieren. Dies soll beim Bau der neuen Brücke berücksichtigt werden. Sie muss deshalb entsprechend höher als die alte, charmante Seufzerbrücke werden. 910.000 Euro Kosten werden veranschlagt. Für das Geld soll eine Betonbrücke "für mindestens 60 Jahre" errichtet werden.
Wie Michael Werner ausführte, soll die Brücke nicht wieder genau in der Flucht der Kolpingstraße gebaut werden. "Wir planen, die Brücke etwas zu versetzen und auf der Thomasstraße einen Übergang mit Zebrastreifen anzulegen", sagte er.
"Das wird ja ein Riesenbetonklotz", meinte Ingo Boxhammer von den Linken spontan. Er blickte auf die groß projizierte Skizze im Ratssaal und fuhr fort: "Mich erschrecken die roten Linien, die die Aufgänge kennzeichnen. Ich mag mir das in Beton gar nicht vorstellen."
Der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt merkte an, dass der Kunst- und Gestaltungsbeirat, der den Stadtrat berät, sich bereits mit der Planung beschäftigt habe. "Der Beirat empfiehlt", so Dobrindt, "die Baukultur im Auge zu behalten und noch Varianten zu betrachten." Beispielsweise solle über eine Stahlkonstruktion und schlankere Formen nachgedacht werden. Dazu warf Oliver Lind (CDU) ein: "Schöner ist in der Regel auch teurer."