Braucht Castrop-Rauxel die neue Bennertor-Brücke?

Pro und Contra

Sie ist seit Monaten Diskussionsthema in Castrop-Rauxel: die neue Bennertor-Brücke. Wenn alles gut läuft, soll noch in diesem Jahr der Baustart sein und im kommenden Jahr haben die Bürger der Stadt ihre geliebte Abkürzung über die Bahngleise zurück. Geliebt? Nicht bei allen... Ein Pro und Contra zum teuren Brückenneubau. Auch Ihre Meinung ist gefragt.

CASTROP-RAUXEL

, 26.02.2015, 12:17 Uhr / Lesedauer: 2 min
Diese Brücke am Bennertor gibt es nicht mehr. Die neue soll noch 2014 kommen.

Diese Brücke am Bennertor gibt es nicht mehr. Die neue soll noch 2014 kommen.

Redakteur Peter Wulle findet den Brückenneubau am Bennertor richtig:

Dass es von der Kolpingstraße den direkten Weg über eine Fußgängerbrücke in die Altstadt geben muss, ist überhaupt keine Frage. Viel zu lange schon wird den Bürgern aus dem Dorf Rauxel zugemutet, die großen Umwege über die Dortmunder- oder die Obere Münsterstraße zu gehen. In einer älter werdenden Gesellschaft dürfen keine kurzen Wege gekappt werden. Zudem braucht die Altstadt einen attraktiven Zuweg von den Parkplätzen an der Ring- und der Thomasstraße. Für Auswärtige hätte der Zwei-Minuten-Fußweg in die City schon früher an der Ringstraße viel besser ausgeschildert werden müssen. Das sollte dringend getan werden, wenn die neue Brücke da ist.

Eine Million Euro Baukosten

Dass sie kommt und kommen muss, ist ja in der Verwaltung und der Politik auch gar keine Frage. Wie und wann die Brücke gebaut wird, das sind die offenen Fragen. Dass mittlerweile von einer Million Euro Baukosten die Rede ist und Pläne nicht öffentlich gemacht werden, lässt nichts Gutes erahnen. Befürchtet werden muss ein Beton-Monstrum mit großen Rampen. Der Charme, den die alte Brücke versprühte, wird nicht mehr wiederkommen.

Seite 2: Dominik Möller findet die Brücke überflüssig

Redakteur Dominik Möller glaubt, dass es auch ohne Brücke geht:

Eine Brücke soll her. Eine teure Brücke. Die Finanzierung teilen sich Stadt und die Deutsche Bahn. Aber: Wer braucht diese Brücke am Bennertor wirklich? Eine Bausünde in direkter Nachbarschaft zur Innenstadt gibt es schon. Die Krickesteg-Brücke.

Die neue Brücke muss barrierefrei sein. Sie darf eine bestimmte Höhe nicht unterschreiten, weil der Abstand zur geplanten Oberleitung der Bahn eingehalten werden muss. Wenn alle Forderungen umgesetzt werden, entsteht am Bennertor wahrscheinlich eines der schrecklichsten Bauwerke im Stadtgebiet. Der einzige Vorteil, den die Brücke tatsächlich mit sich bringen wird, ist, dass sie eine willkommene Abkürzung für die Anwohner sein wird. Eine Abkürzung, die für mich als Neuling in der Stadt nicht erforderlich ist. Es gibt ausreichend Zugänge zur Altstadt. Die mögliche Wartezeit an den Bahnschranken kann und darf kein Argument für den Neubau sein.

Luxus für die Anwohner

Die fußläufige Erreichbarkeit der Innenstadt ist gewährleistet und rechtfertigt den Bau nicht. Eine neue Brücke ist ein Luxus für die Anwohner. Luxus in einer Stadt, die gewichtigere Probleme hat. 

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