Optionen für Schlittschuhbahn in Castrop-Rauxel

Kunststoff oder Eis?

Schlittschuhbahn, Eisbahn, überhaupt eine Bahn zum Schlittschuhlaufen? Eine Frage, die sich in der Stadt mit Blick auf die Adventszeit viele Menschen stellen – und an der der EUV-Stadtbetrieb gerade intensiv arbeitet. Wir haben nachgehakt, um welchen Typus Bahn es dabei gehen könnte.

CASTROP-RAUXEL

, 22.08.2017, 16:04 Uhr / Lesedauer: 1 min
Diese 128-Quadratmeter-Schlittschuhbahn der Firma Eventsolution stand 2015 in Selm. Die Stadt Castrop-Rauxel überlegt noch, ob sie eine Schlittschuhbahn aus Eis oder Kunststoff aufstellt.

Diese 128-Quadratmeter-Schlittschuhbahn der Firma Eventsolution stand 2015 in Selm. Die Stadt Castrop-Rauxel überlegt noch, ob sie eine Schlittschuhbahn aus Eis oder Kunststoff aufstellt.

Nach Informationen unserer Redaktion kostet der Aufbau und Betrieb einer richtigen Eisbahn, bei der Wasser eingelassen und dann gefroren wird, viel Energie – und damit Geld. Einen deutlich fünfstelligen Betrag müsste ein Betreiber für sechs Wochen Eislaufspaß aufbringen.

Sparsame Alternative

Günstiger könnte eine Schlittschuhbahn kommen, die ohne Eis auskommt. Solche Modelle findet man zu verschiedensten Preisen: Von 6875 Euro pro Monat über 2640 Euro pro Woche bis 10.000 Euro pro Tag. Die Eislauf-Eigenschaften sollen nah an denen von echtem Eis sein. 

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Bei allen Anbietern ist die Rede davon, dass mit normalen Schlittschuhen gelaufen werden kann – und dass die Bahn sparsam sei, da weder Strom noch Wasser gebraucht würde. Dabei werden Kunststoffplatten ausgelegt. In Selm stand im Sommer 2015 so eine Eisbahn der Firma Eventsolution. Auf der spielten als Showeinlage die Eishockey-Bundesligaspielerinnen aus Bergkamen. Kosten für einen Tag: knapp 3400 Euro.

Zum Vergleich: Ein Anbieter aus Köln mit einer echten Eisbahn mit 200 Quadratmetern Größe verlangt für einen Monat knapp 21.000 Euro plus Anlieferungskosten von 1200 Euro – nur ein Beispiel.

Stadt wartet auf Rückmeldungen

„Das ist eine Energie- und Kostenfrage“, sagt Michael Werner, Vorstand des EUV-Stadtbetriebs, auf Anfrage. Man sei offen für unterschiedliche Modelle: „Das Premiumprodukt ist eine Bahn mit echtem Eis, aber das ist entsprechend teuer. Wir warten erst einmal Rückmeldungen zu unserer Idee ab“, so Werner. Über den aktuellen Stand der Rückmeldung konnte er noch nichts sagen. Nur so viel: Es sind Ferien und es ist noch Zeit.

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Der EUV verfolgt wie berichtet die Idee, den Weihnachtsmarkt in der Altstadt aufzuwerten. Angedacht ist der Aufbau einer Schlittschuhbahn von Mitte November bis Ende Dezember auf dem Marktplatz nebst kleinem Hüttendörfchen. Dazu werden Partner und Sponsoren gesucht, die Werbeflächen rund um die Eisfläche buchen können. Die Koalition äußerte sich bereits zustimmend.