Castrop-Rauxel plant Eisbahn zum Weihnachtsmarkt
Neue Attraktion
Noch ist es nur eine Idee, aber sie könnte die Attraktivität der Castrop-Rauxeler Innenstadt steigern - zumindest zur Weihnachtszeit. Es geht um eine Eisbahn auf dem Altstadt-Marktplatz. Auch ein kleines Weihnachtsdorf mit festen Hütten ist im Gespräch. Damit das alles Realität wird, muss allerdings noch einiges passieren.

In Dorsten hat man vorgemacht, wie es geht: Dieses Bild entstand 2014 auf dem dortigen Weihnachtsmarkt.
Der EUV-Stadtbetrieb, der in Castrop-Rauxel für das Marktgeschehen verantwortlich ist, hat Anfang August einen Brief an Gewerbetreibende in der Stadt geschickt, an rund 40 Adressen. Darin heißt es, man wolle Schlittschuhvergnügen auf dem Weihnachtsmarkt Castrop-Rauxel realisieren.
Der Ort: der Altstadtmarkt. Der angedachte Zeitraum: 16. November bis 31. Dezember. Man wolle damit die Attraktivität der Innenstadt steigern, neben dem „Kulinarischen Adventszelt“ eine überdachte Eislaufbahn und ein kleines gemütliches Weihnachtsdorf mit festen Hütten auf einem Teil des Marktplatzes aufbauen.
Händler und Politik müssen diskutieren und entscheiden
Was in dem Schreiben schon wie ein fester Plan klingt, stellte sich bei Recherchen unserer Redaktion als bloße Idee im Anfangsstadium dar. Bürgermeister Rajko Kravanja sagte am Mittwoch: „Das Adventszelt um einen kleinen Weihnachtsmarkt und eine Schlittschuhbahn auf dem neu gestalteten Altstadtmarkt zu ergänzen, ist erstmal nur eine Idee. Aber eine sehr gute Idee.“
Die nächsten Schritte sind nach seiner Aussage: Die Politik muss diskutieren und entscheiden, die Händler der Altstadt haben natürlich auch ein Wort mitzureden, und nicht zuletzt sei die Finanzierung sicherzustellen. „Wir stehen also noch ziemlich am Anfang. Aber eine Eisbahn und ein kleines Weihnachtsdorf mit ein paar Hütten könnte für die ganze Stadt ein Gewinn sein und für auswärtige Besucher einen Anreiz bieten, mal bei uns vorbeizuschauen“, so Kravanja.
Kosten lassen sich nicht ausschließlich über Eisläufer refinanzieren
Die besagten Briefe verschickte der EUV nicht zur Information, sondern, um Sponsoren zu akquirieren: Betrieb und Aufstellen der Eisbahn kostet nach Informationen unserer Redaktion einen hohen fünfstelligen Betrag, der sich nicht über die Eisläufer refinanzieren lässt. Rund ums Eis stehen Werbebanden, die zu unterschiedlichen Preisen je nach Lage vermarktet werden sollen. Sogar Rabatt wird angekündigt, wenn man für 2018/19 mitbucht – mit dem Hinweis, dass aber zunächst nur für 2017 geplant und die Resonanz abgewartet werde.
Fakten und Ideen zum möglichen Eislauf-Vergnügen:
- Die Schlittschuhbahn hätte eine Größe von 20 mal 10 Metern und wäre in einem Zelt von 25 mal 14 Metern Größe untergebracht. Sie könnte 60 Personen aufnehmen.
- Die Benutzung würde für Kinder inklusive Schlittschuhverleih 2 Euro für 75 Minuten betragen, Erwachsene würden 3,50 Euro zahlen.
- Ein Eisstockschießen-Wettbewerb könnte ausgerichtet werden.
- Geöffnet hätte die Eisbahn morgens an drei Werktagen pro Woche für Schulen, sofern Interesse bestünde. Ansonsten wäre werktags ab 14 Uhr, am Wochenende ab 10 oder 11 Uhr geöffnet.
- Für die Finanzierung der Eisbahn, für die ein externer Dienstleister beauftragt würde, sollen Sponsoren und Werbepartner gefunden werden, die eine Werbebande an der Eisfläche mieten können.
- Interessierte Sponsoren können sich mit dem EUV, in Person Wolfgang Linke, Tel. (02305) 9686120 in Verbindung setzen.