Den Hades Grill an der Recklinghauser Straße haben Mike und Uwe Frisch nach vielen Jahren im Sommer an die ehemalige Mitarbeiterin Dimitra Georgiou abgegeben; nun steht aber schon die nächste gastronomische Aufgabe ins Haus: Sohn und Vater – in genau dieser Reihenfolge, den Mike soll den Hut aufhaben – stehen bald mit einem Imbiss im Emscherland, „ganz in der Nähe des Sprung über die Emscher“, wie Uwe Frisch sagt.
Warten auf den Imbisswagen
Der zukünftige Standort ist also schon klar, wann es losgeht, allerdings noch nicht ganz. „Wir haben einen neuen Imbisswagen bestellt, der ganz nach unseren Wünschen gefertigt wird“, verrät Uwe Frisch. Doch so viel Arbeit dauere auch seine Zeit. In rund acht Wochen, also Ende Oktober, sei mit dem neuen Anhänger zu rechnen. Doch es gibt die Hoffnung, schon vorher übergangsweise an einen Leihwagen zu kommen. Schließlich soll der Sprung über die Emscher schon am 30. September eröffnet werden.

Abends muss der Anhänger übrigens immer wieder aus dem Emscherland gefahren werden. „Der soll nicht unbewacht stehen“, sagt Uwe Frisch: „Die Gefahr für Einbrüche und Vandalismus ist zu groß.“ Trotzdem gefalle ihm der neue Standort schon jetzt. Während am Hades Grill vor allem Menschen aus der Nachbarschaft und während der Mittagspause aßen, erwarte er nun vor allem Spaziergänger und Radfahrer, die etwas mehr Zeit mitbringen.
Mitarbeiter aus der JVA
Wie genau der Wagen heißen wird, steht noch nicht fest. Wohl aber, was in etwa auf der Speisekarte stehen wird: Imbissklassiker wie Pommes und Currywurst, Spezialitäten mit griechischem Einschlag – „den bekommen wir nicht mehr weg“ – und neuerdings auch einige vegetarische und vegane Gerichte wie Grillpfanne oder Kartoffelsalat: „Das wird immer mehr“, sagt Uwe Frisch. Das Gemüse dafür soll regional von der Allmende Emscherhof oder aus dem Garten der JVA kommen. „Alles möglichst saisonal und regional“, verspricht der Gastronom.
Doch nicht nur die Produkte, sondern auch die Mitarbeiter werden teilweise aus der JVA kommen. Uwe Frisch kennt die Resozialisierung von JVA-Insassen schon aus seiner langjährigen Arbeit im Café auf dem Hof Emschertal. „Dabei lernen die Menschen auch außerhalb der JVA wieder eigenverantwortliche Arbeit: etwa den Umgang mit der Kasse, mit Kunden oder auch mit Alkohol“, sagt er. Durch diese Resozialisierung habe man auch etwas weniger Probleme bei der Suche nach Personal als andere Gastronomen.
Deshalb plane man anfangs auch an allen sieben Wochentagen zu öffnen – von 11 bis 18 Uhr. „Wenn sich schnell starke und schwache Tage zeigen, können wir das immer noch anpassen“, sagt Uwe Frisch.