
© Nora Varga
Corona-Tests werden mühsamer – das ist richtig so!
Meinung
In Castrop-Rauxel gibt es immer weniger Corona-Schnellteststellen. Sich einen Covid-Negativ-Nachweis zu holen, wird aufwendiger. Und das ist auch absolut richtig, findet unserer Kommentatorin.
Es gab Zeiten, da wurden allein im städtischen Testzentrum am Europaplatz 1000 Menschen am Tag getestet. An manchen Tagen war es komplett ausgebucht. Wer dort nicht unterkam, konnte aber auf mehr als zwanzig andere Orte in Castrop-Rauxel ausweichen.
Die Zeiten sind vorbei. Immer mehr Menschen sind geimpft, immer weniger müssen sich testen lassen. Das Testzentrum schließt, andere Teststellen haben schon aufgegeben oder tun es – nun, da die Bürgertests gar nicht mehr so bürgerfreundlich sind, sondern ab dem 11. Oktober für viele Geld kosten. Wer sich noch testen lassen muss, muss genauer schauen, wo und wann er das tun kann.
Das Testen darf ruhig nerven
Und genau das ist gut so! Soll das Testen doch Mühe machen. Soll es ruhig richtig nerven. Denn wen trifft es? Vor allem diejenigen, die sich bewusst gegen eine Impfung entschieden haben und diesen Zustand jederzeit ändern könnten. Wollen sie das nicht, müssen sie die Folgen in Kauf nehmen. Und den Test nicht nur bezahlen, sondern auch länger nach einem passenden Testtermin suchen. Vielleicht bringt es doch noch den einen oder anderen zur Impfung. Jeder zählt, auf dem Weg zur Herdenimmunität.
Leider trifft ein schlechteres Testangebot auch diejenigen, die sich (noch) nicht impfen lassen können. Wie Kinder oder chronisch Erkrankte. Kinder werden aber (außer in den Ferien) in der Schule getestet. In den Ferien und für Kranke wären einfache und pragmatische Alternativen gut. Wie zum Beispiel die Möglichkeit, als 3G-Nachweis auch vor Ort durchgeführte Selbsttests zu akzeptieren. So macht es die Stadt jetzt beim Herbstferienprogramm Casterix.
Ist fürs Journalistik-Studium vor 20 Jahren nach Dortmund gezogen und hat danach jahrelang in der Nachrichtenredaktion gearbeitet. Lebt schon lange im Dortmunder Westen und freut sich, hier und in Castrop-Rauxel auch journalistisch unterwegs zu sein.
