Notburga Henke setzt sich seit Jahrzehnten für Umweltthemen in Castrop-Rauxel ein. Seit dem Ausbruch der Pandemie ist sie skeptisch gegenüber den Maßnahmen zur Eindämmung und widersetzt sich zum Teil geltenden Regeln im politischen Betrieb der Stadt. © Henke
Coronavirus
Masken- und Impfskeptikerin Notburga Henke bei den Grünen ausgetreten
Die Castrop-Rauxeler Grüne Notburga Henke ist aus der Partei ausgetreten. Damit endet ein unrühmliches Kapitel im Partei-Stadtverband. Die Grünen prüften wohl auch ein Ausschlussverfahren.
Ihre Weigerung, eine Atemschutzmaske zu tragen, war der Anfang allen öffentlichen Ärgernisses. Es folgte die Weigerung, sich vor politischen Sitzungen, die der 3G-Regel unterstanden, einem Corona-Test zu unterziehen. Nach einem Ausschluss aus der Stadtrats-Fraktion der Bündnis90/Die Grünen ist nun auch Schluss mit der Parteizugehörigkeit: Notburga Henke ist zum Jahreswechsel aus der Partei ausgetreten.
Das teilte die Vorsitzende des Stadtverbandes der Grünen, Gudrun Kaltenborn, jetzt mit. Henke habe ihren Austritt dem Stadtverband per E-Mail über die Weihnachtstage übermittelt und darin ihren Schritt auch begründet. Vom Stadtverband der Grünen ist seit Monaten überliefert, dass das Tischtuch zwischen der Kommunalpolitikerin aus Rauxel und der Partei zerschnitten sei.
„Wir begrüßen diesen Schritt sehr“, sagte Gudrun Kaltenborn am Montag (3.1.) auf Nachfrage unserer Redaktion. Man sei der Ansicht, dass das die beste Lösung ist.
Zwischenzeitlich soll der Stadtverband auch ein Ausschlussverfahren in Erwägung gezogen haben. Das gilt aber als kompliziert, darauf soll auch der Landesverband der Grünen gegenüber den Castrop-Rauxeler Grünen hingewiesen haben. Einfach war es beim Ausschluss aus der Ratsfraktion: Dazu genügte ein einstimmiger Beschluss. Der kam im Herbst zustande.
Politik fordert erneut die Rückgabe des Ratsmandats
Aus der Politik wurden am Montag gleich neue Rufe nach einer Rückgabe ihres Ratsmandates laut. Das hatte sie bei der Kommunalwahl im September 2020 als Listen-Kandidatin der Grünen erworben. „Frau Henke wurde über die Liste der Grünen in den Rat gewählt“, meint FDP-Ratsherr Nils Bettinger. „Es wäre den Wählern der Grünen gegenüber respektvoll, wenn sie ihr Ratsmandat niederlegt, damit wieder jemand aus der Partei der Grünen die Wähler vertritt.“
Auch CDU-Kollege und Bundestagsmitglied Michael Breilmann stimmt ihm zu: „Der Rat hat Frau Henke Ende letzten Jahres auf meinen Antrag hin öffentlich aufgefordert, als Ratsmitglied zurückzutreten. Es wäre jetzt spätestens an der Zeit und auch konsequent.“
Notburga Henke reagierte bis zum Redaktionsschluss nicht auf wiederholte telefonische Anfrage unserer Redaktion.
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