Ehrenamt, Preise und Erfolg Marc Frese spricht über zehn Jahre „Mein Ickern“

Marc Frese zu zehn Jahre „Mein Ickern“:
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Bürgerpicknick, Ickern rockt oder Ickerner Familienfest. Am Freitag (23. August) startet das traditionelle Stadtteilfest „Ickern I Feste I Feiern“ auf dem Ickerner Marktplatz. Seit zehn Jahren wird die Veranstaltung für die ganze Familie von dem Verein „Mein Ickern“ organisiert. Marc Frese ist Vorsitzender des Vereins. Dieses Jahr feiert Mein Ickern sein zehnjähriges Bestehen und hat sich zu diesem Anlass was Neues ausgedacht: Ickern rockt - eine Mischung aus dem Ruhrical und der Rockband live@five. Im Interview gibt Marc Frese unter anderem Einblicke in die Planung des Festes und erzählt, was zehn Jahre „Mein Ickern“ für ihn bedeuten.

Einige Gäste sorgen beim Bücherpicknick ordentlich für Stimmung.
Viele Veranstaltungen gab es in den zehn Jahren, so wie hier das Bürgerpicknick im vergangenen Jahren. © Jan Keuthen

Marc Frese, hätten Sie vor zehn Jahren gedacht, dass Sie gemeinsam mit dem Verein so viel leisten können?

Als wir da gestartet sind, war es ja ein Versuch. Aber wir haben relativ schnell gemerkt, dass der Versuch, eine klassische Werbegemeinschaft durch den Stadtteilverein abzulösen, Erfolg haben kann.

Die Zeit hat gezeigt, dass der Weg weg von klassischer Wirtschaftsförderung hin zu sozialen Belangen und anderen Dingen, kulturellen Geschichten, die im Stadtteil stattfinden, der richtige war. Ob ich es geglaubt habe, dass man es zehn Jahre hinbekommt und es zehn Jahre funktioniert? Sagen wir mal so, ich habe es gehofft. Zehn Jahre sind ja schon eine Hausnummer.

Was bedeutet es für Sie, dass der Verein jetzt schon über zehn Jahre besteht?

Es freut mich erstmal, dass die Idee zehn Jahre lang auch durch die Bürgerinnen und Bürger unterstützt worden ist. Und das Ganze funktioniert ja nur ehrenamtlich. Das zeigt erstmal, dass es gelungen ist, eben im Stadtteil Ickern so viele Ehrenamtliche zu engagieren, die über zehn Jahre die Arbeit getragen haben. Und ja, ich hoffe, dass es noch ganz lange so weitergeht.

Bei guten Wetter tummeln sich viele Menschen auf dem Familienfest in Ickern.
Der Verein Mein Ickern e.V. lädt auch in diesem Jahr wieder ein, beim Familienfest im August mitzumachen. © Mein Ickern e.V.

Was waren in den zehn Jahren bei „Mein Ickern“ die schönsten Momente und was war eher nicht so schön?

Ein Highlight war sicherlich die Teilnahme am Bürgerfest im Schloss Bellevue 2018, als „Mein Ickern“ den deutschen Nachbarschaftspreis gewonnen hat und daraufhin eingeladen wurde, mit dem Land NRW gemeinsam am NRW-Stand zu stehen und sich dort zu präsentieren. Das war natürlich eine tolle Ehrung für das, was wir gemacht haben.

Was ein bisschen gedämpft hat, war sicherlich die Corona-Zeit. Die Möglichkeit, sich nicht vor Ort zu treffen und sich nicht mit den Leuten auszutauschen. Es war ein Kraftakt, das am Ende nach Corona wiederzubeleben. Dabei habe ich zwischendurch auch mal mit dem Gedanken gespielt, den Vorsitz im Verein abzugeben. Ich habe mich dann aber von vielen, die gesagt haben „mach’s nicht“, eines Besseren belehren lassen und bin heute einfach froh, dass wir dieses Niveau, dass wir sicherlich vorher schon in Ickern hatten, wieder erreicht haben.

Wenden wir mal den Blick Richtung Zukunft. Wie geht es für den Verein weiter? Kommt jetzt was Neues oder bleibt alles beim Alten?

Nein, es muss was Neues kommen. Das ist im Verein auch Konsens. Es ist so, dass sehr viele Wegbegleiter, die auch heute im Vorstand aktiv sind, von Anfang an dabei sind. Da stellt sich irgendwann die Generationenfrage. 100 Weihnachtsbäume aufzustellen, ist körperliche Arbeit. Da sind immer Leute dabei gewesen, die jetzt sagen, ganz lange können wir das nicht mehr. Also die größte Herausforderung wird es sein, Helferinnen und Helfer zu finden, die auch in der Zukunft entsprechend für den Verein mit anpacken.

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