Am Mittwoch (20.09.2023) hat der Prozess gegen Jalal J. vor dem Landgericht Dortmund begonnen. Dem Iraner, der zuletzt in Castrop-Rauxel wohnte, wird vorgeworfen, einen terroristischen Anschlag zu Silvester 2022 geplant zu haben. Mithilfe von Überwachungs-Ergebnissen ausländischer Geheim- und Sicherheitsdienste stießen Ermittler auf Chats über den Bau von Spreng- und Giftstoffen in Zusammenhang mit Rizin und Cyanid.
Jalal J. wird vorgeworfen, dass er sich die Stoffe habe besorgen wollen. Er habe sich über den Einsatz informiert und Anschlagspläne in einem Messengerdienst geäußert.
Der Mann, der im Zuge der Flüchtlingskrise als politisch Verfolgte aus einer Abtrünnigen-Provinz im Iran 2015 nach Deutschland kam, ist vorbestraft wegen versuchten Mordes: Unter Alkoholeinfluss hatte er im Juli 2018 in Dortmund von einer Autobahnbrücke einen dicken Ast auf die Fahrbahn der A45 geworfen, nachdem ein Busfahrer ihn des Busses verwiesen hatte. Der Ast traf ein Auto, durchschlug die Scheibe, eine Frau aus Castrop-Rauxel wurde dabei aber nur leicht verletzt.
Wir berichteten direkt nach dem ersten Verhandlungstag vom Prozessauftakt aus dem Dortmunder Landgericht. Der Livestream mit Gerichtsreporter Martin von Braunschweig begann an dieser Stelle gegen 12.10 Uhr. Hier sehen Sie das Video im Re-Live.
Prozess gegen Castrop-Rauxeler Terrorverdächtigen Jalal J.: So läuft der erste Verhandlungstag ab
Vor Prozess gegen Terrorverdächtigen Jalal J.: Das sind die konkreten Vorwürfe gegen ihn
Staatsanwalt über Jalal J.: „Er beabsichtigte, eine große Anzahl von wehrlosen Menschen zu töten“