Katja’s Café in Castrop Rauxel verteilt Friedens-Gebäck für die Ukraine

Solidarität mit der Ukraine

Russland überfällt die Ukraine. Auch die Menschen in Castrop-Rauxel reagieren betroffen. Katja‘s Café an der Langen Straße antwortet auf den Krieg mit Gebäck – im Zeichen des Friedens.

Castrop-Rauxel

von Julian Welz

, 03.03.2022, 05:00 Uhr
In den Farben der Ukraine: Katja Gropp präsentiert ihr Gebäckstück mit Friedenszeichen

In den Farben der Ukraine: Katja Gropp präsentiert ihr Gebäckstück mit Friedenszeichen © Julian Welz

„Take a Peace“ – so hat Katja Gropp ihr Gebäckstück auf Facebook und Instagram beworben. Die Betreiberin von Katja‘s Café an der Langen Straße verschenkt seit Sonntag (27.2.) Gebäck mit Friedenssymbol – in den Farben der Ukraine.

Während andere ihre Emotionen nun durch Demonstrationen, Gebete oder Spenden ausdrücken, setzt Katja Gropp durch Gebäck ein Zeichen. Damit drückt sie die enorme Bestürztheit aus, die viele Menschen in Castrop-Rauxel seit der vergangenen Woche angesichts der Invasion der Ukraine durch russische Truppen empfinden.

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Menschen reagieren positiv auf ihre Idee

Gäste ihres Cafés haben bis jetzt ausschließlich positiv auf ihre Aktion reagiert, so Gropp. Dabei sei auch der Krieg in der Ukraine ein Thema, das regelmäßig aufkommt: „Man spricht dann eben zwei oder drei Worte darüber, wie schlimm das ist, unnötig und unsinnig.“

Die Idee zu der Aktion habe sie am Wochenende gehabt, erklärt Katja Gropp. Sie habe sich vor allem von einer Bekannten inspirieren lassen. Diese habe als Floristin ebenfalls etwas zum Krieg in der Ukraine gebastelt und auf in den sozialen Medien geteilt. Für ihr Lokal Katjas Café wollte sie dann auch etwas zu diesem Thema anbieten, um ihre Anteilnahme auszudrücken.

Auf die Idee des Friedenssymbols in den Farben der Ukraine – Blau und Gelb – sei sie dann selbst gekommen. Zwar habe sie keine persönlichen Beziehungen nach Osteuropa oder gar in die Ukraine, betroffen von den Ereignissen dort sei sie trotzdem.

Geld verlang Katja Gropp für die Gebäckstücke nicht. „Die mache ich gerne, einfach, um so ein bisschen zu zeigen, ‚Wir denken eben auch dran‘“, erklärt die Café-Betreiberin. So habe sie ihre Gebäckstücke am Montag (28.2.) bereits an eine Freundin verschenkt, aber auch an Gäste in ihrem Lokal hat sie sie schon verteilt.

Von Amerikanern zu Keksen

Auf die Frage bei einem Gespräch am Montag (28.2.), warum sie denn ausgerechnet Amerikaner als Grundlage für die Aktion gewählt hat, entscheidet Katja Gropp sehr spontan: „Morgen sind es Kekse.“ Über die Bezeichnung der Amerikaner habe sie sich im Vorfeld keine Gedanken gemacht, für berechtigt halte sie die Anmerkung aber dennoch.

Seit Dienstag (2.3.) verschenkt Katja Gropp nun also Kekse statt Amerikaner als Zeichen für ihre Bestürzung über die Invasion der Ukraine.

Wie lange sie das Gebäck noch anbieten möchte, weiß die Betreiberin des Cafés noch nicht. Vorerst will sie jedoch weitermachen und die Kekse erst mal jeden Tag an ihre Gäste verschenken.

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