"Kaluza & Blondell" erzählen Folk-Geschichten

CAS Sounds - Folge 6

In der sechsten Folge unserer Serie CAS Sounds dreht sich alles um die Band Kaluza & Blondell. Das Duo besteht aus Thorsten "Toto" Kaluza aus Castrop-Rauxel und dem Londoner Geoff Blondell. Die Beiden leben für Folkmusik und Country. Im Video spielen sie ihren Song "Coming Home" - unterstützt durch Klaus Sonntag.

CASTROP-RAUXEL

, 27.07.2017, 05:58 Uhr / Lesedauer: 2 min
Thorsten "Toto" Kaluza (l.) und Geoff Blondell (r.) bilden das Grundgerüst der Band "Kaluza & Blondell". Unterstützt wurden sie bei der Probe von Klaus Sonntag.

Thorsten "Toto" Kaluza (l.) und Geoff Blondell (r.) bilden das Grundgerüst der Band "Kaluza & Blondell". Unterstützt wurden sie bei der Probe von Klaus Sonntag.

Eine Mischung aus Gospel, Blues und Jazz dröhnt aus dem Proberaum des Haus Oe. Thorsten „Toto“ Kaluza, Geoff Blondell und und Klaus Sonntag sind bei unserem Besuch bereits komplett in ihrem Element, denn Folkmusik ist ihre Leidenschaft. 

Zu dritt hat sich die Band zu unserem Treffen zusammengefunden. „Aber bei der Besetzung sind wir variabel“, sagt Kaluza, der singt, Rhythmus-Gitarre und Harmonika spielt. „Wir sind ein großer Musiker-Freundeskreis.“ Kaluza und Blondell sind, wie der Name der Band schon andeutet, das Fundament der Gruppe.

Beide haben sich 2008 auf Mallorca kennengelernt und wurden dort jahrelang regelmäßig gebucht, bis sie sich 2014 zu einer Rückkehr nach Deutschland entschieden. Seitdem interpretieren sie beispielsweise Stücke von Bob Dylan oder Simon & Garfunkel. „Wir sind aber keine Cover-Band“, so Blondell, der singt und Gitarre und Bouzouki spielt. „Wir orientieren uns an den Titeln, spielen ihn aber auch unsere ganz eigene Folk-Art“ – und zwar Akustik.

Drumherum ergänzen befreundete Musiker – je nach Anlass – die beiden: mal Klaus Sonntag mit seiner Stomp Box und seinem Cajón, einer Art Kistentrommel, mal Blondells Sohn Simon auf der Violine.

Vom Wohnzimmer bis zur großen Bühne

Vom Wohnzimmerkonzert bis zum Auftritt auf der großen Bühne sind Kaluza & Blondell gerüstet. Aber wichtig ist beiden: Intim muss es sein. „Wir wollen mit unserer Musik Geschichten erzählen. Und Geschichten zu unserer Musik“, sagt „Toto“ Kaluza. Einerseits funktioniere das, weil die Band zwar auf bekannte Songs zurückgreift, sie aber komplett verändert damit eine Wirkung erzeugt, mit der die Zuschauer nicht rechnen.

Serie: Die Musikszene in Castrop-Rauxel
Wir wollen die Vielfalt der Musikszene in Castrop-Rauxel darstellen in einer Serie mit dem Titel "CAS Sounds"
Spielen Sie auch in einer Band oder machen Sie Musik als Solokünstler im Bereich Rock und Pop? Dann wollen wir uns auch mit Ihnen treffen. 

Andererseits erzählen die Musiker auch gerne über die Songs, die sie spielen. „Bei uns kann man an einem einzigen Abend lachen, weinen und tanzen“, verspricht Kaluza. 80 bis 100 Auftritte haben die Musiker im Jahr gemeinsam. „Es ist schön zu sehen, wenn wir auch gestandene Männer mit unserer Musik zum Weinen bringen können“, sagt Blondell.

"Die Leute trauen sich nicht, mal etwas Frisches zu bringen"

Trotz vieler Auftritte wünscht sich die Band, dass Veranstalter wieder mehr Mut haben. „Oft werden immer dieselben Musikrichtungen gebucht. Die Leute trauen sich nicht, mal etwas Frisches zu bringen“, so Kaluza. Mit Folk bediene die Band eine Nische. Dadurch steche man heraus, aber das sei nie der Grund für die Wahl der Musikrichtung gewesen.

Die Musiker spielen das, was sie auch selbst gerne hören, so der Kaluza weiter. „Wir wollen auf die Bühne, unterhalten und das tun, was wir lieben. Und wenn der Funke dann noch überschwappt... dann haben wir alles richtig gemacht.“

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