Old Tavern liebt die irische Volksmusik
CAS Sounds - Folge 4
Dass sie in Bövinghausen, kurz hinter der Ortsgrenze zu Merklinde, proben, macht sie noch lange nicht zu einer Dortmunder Band: Old Tavern kommt aus Castrop-Rauxel. Die fünf Frauen und ein Percussionist spielen vor allem Irish Folk und Musik mit typischen Instrumente der irisch-schottischen Volksmusik.
Die Bandmitglieder sind zwischen von 17 und 48 Jahre alt. Tim Gottschling ist der älteste aus der Combo, kam erst im Frühjahr dazu. Er spielt das Cajon, das sich fast anhört wie ein ausgewachsenes Schlagzeug. Die Jüngste ist Lea, 17 Jahre alt, Schülerin in Kirchlinde. Sie spielt die Halbakustik-Gitarre.
Julia Haselhoff (31) spielt Geige, Marta Grittner (23) dazu Keyboard. Lucie Holtmann (34), die mit Musik vor allem als Musiklehrerin ihr Geld verdient, singt und spielt Gitarre. Und Anne Abts (28) singt ebenfalls, erst mit der Mandoline in der Hand, später mit dem Akkordeon. Instrumente, die sie einst lernte, weil sie anders waren als die, die die anderen lernten.
Liebe zur irischen Musik, aber keine Imitation
Dann spielen sie in ihrem Probekeller „Donald, where‘s your trousers?“ Die Band spielt aus reiner Freude an der Musik, und bei den schwungvollen und immer schneller werdenden Klängen des Songs mit Donalds Hosen kann man das gut nachvollziehen. Sie spielen die Musik der Dubliners und der Pogues, aber sie zu imitieren ist nicht ihre Sache. „Wir wollen das Irische nicht nachmachen“, sagt Anne Abts, „wir finden nur die Lieder schön.“ Sie im Kostüm und wild umher tanzend auf der Bühne? Nein, das ist ihr Stil nicht.
Zum Abschied spielen sie Filmmusik: Das Intro von Game of Thrones erklingt. Melodisch, in großer Ruhe. „Die Musikszene in Castrop-Rauxel“, meint Anne Abts, „ist sehr Metal-lastig. Es könnte mehr und abwechslungsreichere Live-Musik in der Kneipenszene geben.“ Wird Zeit, dass sie dort auftreten.