Das Impfzentrum auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Recklinghausen nimmt am Montag (8.2.) den Betrieb auf.

© Jörg Gutzeit

Corona-Impfzentrum startet: 5500 Castrop-Rauxeler können dabei sein

rnCoronavirus

Am Montag (8.2.) geht das Corona-Impfzentrum in Recklinghausen in Betrieb. 399 Menschen, auch aus Castrop-Rauxel, sollen an Tag 1 geimpft werden. Trotz des Schnee-Chaos‘. Fragen und Antworten.

Castrop-Rauxel

, 08.02.2021, 06:00 Uhr / Lesedauer: 4 min

Knapp 5500 Menschen aus Castrop-Rauxel haben bereits eine Impfbenachrichtigung bekommen. Sie sind 80 Jahre oder älter und können ab Montag (8.2. / Eröffnung trotz des Schnee-Chaos‘ gewährleistet) zu einem Termin für ihre Corona-Schutzimpfung ins Impfzentrum in Recklinghausen kommen.

Was man jetzt wissen muss, lesen Sie hier.

? Wie komme ich von Castrop-Rauxel zum Impfzentrum in Recklinghausen?

  • Das Impfzentrum liegt am Konrad-Adenauer-Platz im Zentrum. Mit dem Auto gibt es zwei Möglichkeiten. Für beide braucht man etwa 20 Minuten. Wer von der A 2 kommt, nimmt die Ausfahrt Recklinghausen-Süd (Nr. 9) und folgt rechts der Herner Straße in Richtung Innenstadt. Nach etwa 2,4 Kilometern fährt man auf der Kurt-Schumacher-Allee an einer Tankstelle vorbei und weiter über eine Kreuzung auf den Parkplatz Konrad-Adenauer Platz zu. Links ist dann das Impfzentrum zu sehen.
  • Von der A 43 nimmt man die Abfahrt Recklinghausen-Herten (Nr. 11) in Richtung Recklinghausen, fährt auf die Hertener Straße und biegt an der zweiten Ampel rechts auf die Hohenzollernstraße ein. An der dritten Ampel links kommt man auf den Parkplatz Konrad-Adenauer Platz.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln dauert es länger. Je nachdem, wo man losfährt, kann es auch mehr als eine Stunde sein. Vom Hauptbahnhof in Castrop-Rauxel schafft man es in etwa 50 Minuten. Ohne Umsteigen geht es von dort mit dem Bus 237 bis zur Station Neue Philharmonie. Von dort sind es 12 Minuten Fußweg. Die Vestische fährt die sehr nahe Haltestelle Kreishaus mit der Linie 235 an, die über Recklinghausen Hauptbahnhof fährt und im 30-Minuten-Takt verkehrt.

? Kann man sich die Fahrtkosten zum Impfzentrum erstatten lassen?

Personen mit Mobilitätseinschränkungen können sich unter bestimmten Voraussetzungen Kosten erstatten lassen. Darauf weist der Kreis hin. Grundlage dazu ist ein Pflegegrad 3 bis 5 oder eine Schwerbehinderung.

Für eine Fahrtkostenerstattung muss man sich an seinen Hausarzt wenden. Er kann bei Nachweis des Impftermins zwei Verordnungen für beide Termine ausstellen. Dann kann man einen Termin mit einem Taxiunternehmen vereinbaren. Je nachdem, ob eine Freistellung vorliegt, fährt man kostenlos oder muss ähnlich wie bei Medikamenten zehn Prozent der Gesamtkosten zuzahlen. Das sind mindestens fünf und maximal zehn Euro.

Für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen Auto gibt es keine Erstattung.

Jetzt lesen

? Wie bekomme ich Hilfe, wenn ich niemanden finde, der mich begleitet?

In Castrop-Rauxel gibt es einige Angebote. Das Awo-Quartiersprojekt aus dem Stadtteil Castrop und das Quartierbüro der Diakonie Herne in Ickern haben gemeinsam eine Aktion vorbereitet. Sie fahren Senioren, die sonst keine Unterstützung in der Familie oder der Nachbarschaft finden, zum Impfzentrum und begleiten sie dort.

Wer aus Castrop-Rauxel Hilfe benötigt und sonst nicht zum Impfzentrum kommt, der kann sich bei Devrim Ozan melden unter Tel. 0162-1987743 oder per Mail: qtm-castrop-rauxel@awo-ww.de. Im Quartierbüro Ickern, Stettiner Straße 2, kann man sich melden unter Tel. (02305) 70 44 881 und 70 44 880.

Einigen Zuspruch hat bereits das Angebot der Jungen Union gefunden, Senioren in Zusammenhang mit dem Impftermin zu helfen. Es wurden nicht nur Fahrten vereinbart: JU-Vorsitzender Alexander Willms konnte bereits dabei helfen, die schwierige Hürde zu überwinden, an einen Termin zu kommen. „Wer unsere Unterstützung benötigt, kann sich sehr gerne über unsere E-Mail info@ju-castrop-rauxel.de oder telefonisch unter 015754495346 bei uns melden“, so JU-Pressesprecher Eliah Beisenherz.

Jetzt lesen

? Ist das Impfzentrum barrierefrei?

Eine gewisse Mobilität muss sichergestellt sein. Im Impfzentrum sind rund 350 Meter eigenständig zurückzulegen, wobei die Unterstützung durch eine Begleitperson, wenn nötig, möglich ist.

? Was ist, wenn ich den Weg zum Impfzentrum nicht schaffe?

Für diese Personen sieht das Land mobile Impfungen im häuslichen Umfeld vor. Dies kann aber erst später passieren, wenn ein transportabler Impfstoff eingesetzt werden kann.

? Wie viele Menschen haben am Tag einen Termin im Impfzentrum?

Weil die Liefermengen noch nicht ausreichend sind, wird erst mal nur eine Schicht eingelegt. Pro Tag, so informiert Kreis-Pressesprecherin Svenja Küchmeister, werden von 14 bis 20 Uhr 399 Menschen geimpft. Der Donnerstag ist allerdings reserviert für ambulante Pflegedienste und Rettungskräfte.

? Welcher Impfstoff wird verwendet?

Im Impfzentrum in Recklinghausen wird wie in allen 53 Impfzentren in NRW zunächst ausschließlich der Impfstoff von Biontech/Pfizer genutzt.

? Wie kann ich mich vorher über Impfung und Impfstoff informieren?

Informationen finden sich im Aufklärungsbogen. Er steht wie das Dokument zur Einwilligung und zur Anamnese, also zum Erfassen der medizinischen Vorgeschichte, zum Download bereit. Die Dokumente bekommt jeder außerdem vor Ort, denn ausgefüllt und unterschrieben werden müssen sie im Impfzentrum. Diese Dokumente finden sich im Internet auf der Seite des Kreises unter www.kreis-re.de/impfzentrum und auf der Seite der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe unter www.corona-kvwl.de/impftermin.

? Was muss ich zur Impfung mitbringen?

Vorgeschrieben sind der Personalausweis oder ein anderer Lichtbildausweis, außerdem die Krankenkassenkarte, wenn vorhanden, der Impfpass und medizinische Unterlagen wie etwa ein Herzpass, ein Diabetikerausweis oder eine Medikamentenliste. Außerdem muss eine medizinische Maske oder eine FFP2-Maske getragen werden.

Der Plan zeigt die Stationen im Impfzentrum.

Der Plan zeigt die Stationen im Impfzentrum. © Kreis Recklinghausen

? Wie ist das Impfzentrum aufgebaut?

Auf einem Weg von 350 Metern passieren die Besucher sechs Stationen. Eine Stunde Zeit sollte man einplanen. Was dort passiert, zeigt auch ein Video des Kreises Recklinghausen.

  • Bei der Anmeldung wird geprüft, ob man einen Termin hat und anschließend Fieber gemessen.
  • Beim anschließenden Check-In wird die Impfberechtigung kontrolliert und man erhält alle notwendigen Unterlagen: Aufklärungsbogen, Selbstauskunftsbogen und Einwilligungserklärung.
  • Im Wartebereich kann alles in Ruhe gelesen und ausgefüllt werden.
  • Es folgt ein vertrauliches Informationsgespräch mit einem Arzt zur Impfung. Er prüft auch, ob man an diesem tag fit für die Impfung ist.
  • Danach wird die Spritze mit der Impfdosis in den Oberarm gesetzt.
  • Geimpfte halten sich noch 30 Minuten in einem weiteren Wartebereich zur Nachbeobachtung auf, falls es eine akute Impfreaktion wie Kreislaufbeschwerden gibt.
  • Beim Checkout wird die Impfung, falls vorhanden, ins Impfbuch eingetragen. Dann geht es wieder nach Hause.
  • Nach etwa 21 Tagen ist eine zweite Impfung notwendig.

? Können auch schon Hausärzte impfen?

Eine Impfung gegen das Coronavirus in Nordrhein-Westfalen ist ab dem 8. Februar ausschließlich in den Impfzentren möglich. Darauf verweist die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe. Sie warnt vor einer neuen Betrugsmasche rund um die Impf-Terminvergabe.

So wurden Bürger per Brief mehrere Hausärzte in der Nähe ihres Wohnortes genannt, bei denen sie sich angeblich gegen das Coronavirus impfen lassen könnten. Die Bürger sollten in diesem Zuge auch ihre Kreditkartendaten nennen. Der Absender dieser Briefe wird gerade ermittelt.

? Ich habe nur einen Termin für die Erstimpfung bekommen und nicht für die Zweitimpfung. Soll ich trotzdem kommen?

Auf jeden Fall. Im Impfzentrum gibt es dann einen Termin für die zweite Impfung, die für den vollen Impfschutz notwendig ist.

? Wie können Termine vereinbart werden?

Weiterhin können Termin online unter der Internetadresse www.116117.de vereinbart werden, rund um die Uhr. Auch eine telefonische Vereinbarung ist möglich unter der kostenfreien Rufnummer 0800 116 117 02. Die Leitungen sind von 8 Uhr bis 22 Uhr besetzt. Neue Termine sollen jeden Tag eingestellt werden. Um einen Termin zu bekommen, muss man allerdings vom Impfzentrum angeschrieben worden sein.

Lesen Sie jetzt