Henrik Freudenau von der Firma Stadtraumkonzept aus Dortmund hat die Hoffnung, dass der Castrop-Rauxeler Stadtteil Merklinde in den nächsten Jahren Sprünge macht. © Tobias Weckenbrock
Interview
Stadtteil-Manager Henrik Freudenau und Co. am Start für ein besseres Merklinde
Der Stadtteil wird lebenswerter. In fünf, sechs oder sieben Jahren soll Merklinde anders aussehen, sagt Henrik Freudenau. Er kümmert sich mit seinen Kolleginnen. Wie, verrät er im Interview.
Henrik Freudenau lebt in Dortmund. Er war in seinem Leben schon mal in Castrop-Rauxel. Er ist auch schon ab und zu durch Merklinde gefahren. Aber so, wie er den sicher nicht objektiv schönsten Stadtteil Castrop-Rauxels jetzt betrachtet, hat er es noch nie getan: Freudenau ist einer von vier Quartiersmanagern der Firma Stadtraumkonzept. Deren Ziel: Merklinde lebenswerter und schöner machen.
Mit reichlich Fördergeld von Bund und Land NRW angeschoben, soll sich Merklinde wandeln: Das sieht man, wenn man auf dem Schulhof der ehemaligen Friedrich-Harkort-Schule steht, schon jetzt. Denn dort ist nach dem großen Abriss des Süd-Flügels des einstigen Schulgebäudes noch nichts schöner, aber zumindest klare Anzeichen für Veränderung zu erkennen.
Grüne Plätze, hübsche Fassaden, das Bürgerzentrum Hartkortschule, neue Kita, eine ehemalige Bahntrasse als Radweg, das Gleisdreieck als Wohnviertel: „Das werden wir über die nächsten vier, fünf, sechs Jahre begleiten, und dann wird Merklinde hoffentlich ein bisschen anders aussehen“, sagt Henrik Freudenau im Interview mit unserer Redaktion. „Nicht von links auf rechts gekrempelt, aber an der einen oder anderen Stelle wird man schon was erkennen.“
Titel des Projektes ist ISEK, das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept“ Merklinde. Bewohner können zum Beispiel Fassaden ihrer Häuser sanieren und bekommen die Hälfte der Kosten ersetzt.
Quartiersmanager sind Jana Heger, Serena Kappenberg, Susanne Fasselt und Henrik Freudenau. Sie wollen mit den Stadtteilbewohnern gemeinsam an und für Merklinde arbeiten: „Wir treffen hier auf eine engagierte Bewohnerschaft. Das ist nicht immer so, aber stellt für uns nun einen optimalen Start dar, da wir bereits jetzt viele Kontakte zu Merklinderinnen und Merklindern aufbauen und direkt
loslegen können“, sagt Jana Heger. Und: „Wir haben sehr gute Programme, mit
denen wir viel in Merklinde bewegen können. Dafür braucht es das Engagement der Bürger und das finden wir hier unter anderem mit dem Verein ‚Wir sind Merklinde‘ vor.“
Das Hof- und Fassadenprogramm bietet Bürgern eine finanzielle Unterstützung, um unter anderem Hausfassaden neu zu streichen, eine Dachbegrünung anzulegen oder den Hof entsiegeln zu lassen. Antragsformulare gibt es nach einer vorherigen kostenlosen Beratung über das Quartiersmanagement.
Ein weiteres Programm ist der Quartiersfonds: Mit ihm soll künftig Engagement gefördert werden. Merklinder, Vereine, gemeinnützige Träger und weitere Akteure können im Stadtteil Anträge für eine finanzielle Unterstützung ihres Projektes stellen, Stadtteilfest oder Gestaltung für den öffentlichen Raum. Auch hier steht das Quartiersmanagement beratend zur Verfügung.
Über die abschließende Vergabe der Fördergelder wird ein Gremium, besetzt mit Angehörigen aus Vereinen und Institutionen des Stadtteils bzw. mit Bezug
zu Merklinde, entscheiden.
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