
© Ronny von Wangenheim
Neue Kita in Castrop-Rauxel: Vergabe an Träger lässt auf sich warten
Kinderbetreuung
Kitaplätze sind knapp. Längst nicht jeder Elternwunsch wird erfüllt. Eine neue Kita soll an der ehemaligen Harkortschule entstehen. Doch die Vergabe an einen Träger ist noch nicht abgeschlossen.
Bekomme ich den Kitaplatz für mein Kind? Und wird es mein Wunschkindergarten sein? Diese Fragen stellen sich wie an jedem Jahresanfang Eltern künftiger Kindergartenkinder. Und nicht für alle gibt es gute Antworten. Bis zum März soll sich aber noch einiges tun.
Unruhe herrschte im Herbst in Merklinde, als fest stand, dass die Rasselbande sich aus dem Stadtteil zurückzieht. Im Sommer wird sie die ehemalige Marienschule verlassen, auch als Träger für die neue viergruppige Kita an der Harkortschule stand sie nicht mehr zur Verfügung.
Schnell sollte es gehen, das hatte im November Beigeordnete Regina Kleff betont. Den Eltern der Rasselbande-Kindern wollte sie Informationen geben bei einem Elternabend, um Hilfe anzubieten. Das scheint jetzt nicht mehr notwendig. „Die Mehrheit der Kinder der Rasselbande ist mit zum Standort Holzstraße umgezogen, für die anderen hat der städtische Bereich Kinderförderung mit den Eltern alternative Lösungen gefunden“, antwortet die Stadt auf eine Anfrage unserer Redaktion.
Trägervergabe noch nicht abgeschlossen
An der Holzstraße will die Rasselbande ihren Standort mit weiteren Gruppen ausbauen. Die Stadt weiter: „Da alle Kinder versorgt/betreut werden, bestand kein Bedarf für einen Elternabend. Der Bereich Kinderförderung steht aber natürlich weiterhin für Beratungen und Anfragen zur Verfügung.“
Schnell sollte es auch gehen, einen neuen Träger für den Kita-Standort an der ehemaligen Harkortstraße zu finden. Ein Teil der Gebäude wurde inzwischen abgerissen. Einem Neubau stünde nichts im Wege. Die Schule ist zentraler Schauplatz des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) Merklinde. Hier soll vor allem ein Bürgerzentrum entstehen. Und direkt daneben die neue Kita.
Im November hatte der Jugendhilfeausschuss noch darüber geredet, dass er Anfang des Jahres in einer Sondersitzung schon eine Entscheidung treffen könnte, wer dort die Kita aufbauen wird. Soweit ist man aber noch nicht. „Das Verfahren zur Trägervergabe für die Kita in der Harkortschule ist noch nicht abgeschlossen“, informiert die Stadt. Der Jugendhilfeausschuss tagt am 10. März wieder.
Noch steht nicht fest, was in den Räumen in der Marienschule passiert
Unklar ist auch noch, was mit den Räumen passiert, in denen bis zum Sommer noch die Rasselbande ist. Als eine Idee hat Regina Kleff im Herbst genannt, der neue Träger der Kita an der Harkortschule könne bis zur deren Fertigstellung 2023 oder 2024 das Gebäude an der Johannesstraße nutzen.
In der Antwort der Stadt heißt es nun: „Derzeit prüft die Stadtverwaltung, welche Angebote (bis zur Fertigstellung der Kita in der Harkortschule) in den ehemaligen Räumen der Rasselbande angeboten werden können. Neben der Betreuung von Kindern sind auch Bildungsangebote für verschiedene Altersgruppen denkbar.“
Schnell gehen wird es tatsächlich am Stadtmittelpunkt. In die roten Container-Module neben dem Rathaus wird wieder eine Kita einziehen. Zum Stand der Dinge sagt die Stadt: „Dazu stimmen sich derzeit das Landesjugendamt, die Caritas als Träger sowie die Stadtverwaltung ab, um zeitnah den Betrieb aufnehmen zu können.“ Die Caritas will dort eine Dependance ihrer integrativen Kita an der Oskarstraße aufbauen.