In diesem Haus am Ickerner Kreisel war lange die Gaststätte zum Treppchen. Mit einer Tafel am Gebäude will der Stadtteilverein bald an die Kneipe erinnern.

© Schroeter/Verein

„Ickerner Schachtmarken“ erzählen die Geschichte(n) von 40 Kneipen

rnMein Ickern

Die „Ickerner Schachtmarken“ sollen an 40 Gaststätten und Stehbierhallen im Stadtteil erinnern. Die ersten fünf dieser Schachtmarken-Platten sollen bald an den Häusern Geschichten erzählen.

Ickern

, 30.06.2020, 08:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Ickerner sind fündig geworden: Es haben Köpfe geraucht, alte Fotoalben wurden gewälzt und am Ende wurde viel in Vergangenheit geschwelgt. Gab es da nicht noch diese Kneipe? Und wie hieß sie bloß?

Der Aufruf des Stadtteilvereins Mein Ickern, der zum 800. Ortsteil-Jubiläum mit „Ickerner Schachtmarken“ an die Kommunikationszentren der Kohle-Zeit, die Kneipen des Stadtteils, erinnern möchte, ist bei den Menschen im Norden auf fruchtbaren Boden gefallen.

40 Ickerner Kneipen wurden ausgemacht

Wie Vereins-Chef Marc Frese berichten kann, habe man zwar geahnt, dass es im Stadtteil eine größere Zahl an Kneipen gegeben haben muss, als man in einer ersten Aufstellung zusammen getragen hatte. Was dann aber von den Ickernern noch an Erinnerungen an die Gaststätten-Landschaft des Stadtteils hervorgekramt worden sei, „dass es dann am Ende 40 wurden, das hat uns schon überrascht“.

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Nach der ersten Sammelphase hat das „Kneipenkomitee“ des Vereins nun getagt, hat die Stadtteilgrenzen genau überprüft (um auch wirklich nur die Ickerner Kneipen zu lokalisieren) und eine finale Liste erstellt, die der Verein nun möglichst vielen Menschen in Zukunft nahe bringen möchte (G=Gaststätte, SH=Stehbierhalle):

  • 1 Abenhardt Vinckestraße G
  • 2 Bei Gisela Vinckestraße SH
  • 3 Bürgerhof/Primavera Lange Straße G
  • 4 Bürgerstuben Hagenstraße G
  • 5 DAB Eck Ickerner Straße/Lakestraße G
  • 6 Drehscheibe Ickerner Straße/In der Wanne G
  • 7 Fingerhut/Zum Becher Friedrichstraße G
  • 8 Gasthof Lindenhof Recklinghauser Straße G
  • 9 Gaststätte Köster/Ritter Eck Ickerner Straße/Heinestraße G
  • 10 Gaststätte Vinckehof Vinckestraße G
  • 11 Germania Ickerner Straße SH
  • 12 Hansa Stube Friedrichstraße SH
  • 13 Haus Budde Lange Straße G
  • 14 Haus Gerlach Levringhauser Straße G
  • 15 Haus Ickern Uferstraße G
  • 16 Haus Knipping Hagenstraße/Borghagener Straße SH
  • 17 Haus Übersohn In der Wanne G
  • 18 Heimstübchen Heimstraße SH
  • 19 Hoffmann/Lucke neben Treppchen/Seifen Berten SH
  • 20 Ickerner Gemeindegasthaus Gremme ggü. Treppchen G
  • 21 Ickerner Heide/Studenski gegenüber Groppenbach G
  • 22 Ickerner Klause Ickerner Straße SH
  • 23 Haus Vieting Ickerner Straße G
  • 24 Keglerstuben/Schreiber Friedrichstraße G
  • 25 Lange Theke Heinestraße/Ruprechtstraße SH
  • 26 Le Pierrot/Hundertwasser Ickerner Straße G
  • 27 Letzte Heller Vinckestraße SH
  • 28 Mausefalle Friedrichstraße SH
  • 29 Müller/Steffen Vinckestraße G
  • 30 Remember Klause SH
  • 31 Rübezahl Breslauer Straße G
  • 32 Schmidt am/zum Markt Ickerner Straße G
  • 33 Stiftsklause Kirchstraße G
  • 34 Taubenschlag/Tenne Voestestraße G
  • 35 Treppchen Recklinghauser Straße G
  • 36 Union Eck Friedrichstraße G
  • 37 Unionklause/Ritterklause Breslauer Straße SH
  • 38 Vinckestübchen/Treffpunkt Vinckestraße/Recklinghauser Straße G
  • 39 Wetterkamp Hagenstraße G
  • 40 Zur Krone Kirchstraße/Heinestraße G

Mario Pallasch (l.) und Marc Frese vom Stadtteilverein Mein Ickern mit dem diesjährigen Ickern-Kalender, der zum 800. Geburtstag des Stadtteils erschienen ist. Nächstes Jahr soll es einen Kneipen-Kalender geben.

Mario Pallasch (l.) und Marc Frese vom Stadtteilverein Mein Ickern mit dem diesjährigen Ickern-Kalender, der zum 800. Geburtstag des Stadtteils erschienen ist. Nächstes Jahr soll es einen Kneipen-Kalender geben. © Thomas Schroeter


Schachtmarken sollen Erinnerung tragen

Jede dieser 40 Kneipen hat eine Geschichte zu erzählen. Um diese Geschichten soll es laut Marc Frese nun in der nächsten Projektphase gehen. Denn nun will der Verein daraus nach und „Ickerner Schachtmarken“ machen.

Die Schachtmarke soll eine etwa DIN-A5 große Platte sein, die der Stadtteilverein zu Geschichte der Kneipe anfertigen lässt. Die ersten fünf dieser Schachtmarken will der Verein bald schon präsentieren. Wie Frese erläutert, seien die entsprechenden Texte schon geschrieben, sodass die Platten nun in die Produktion gehen. Und etwa 14 Tage darauf sollen dann die nächsten fünf Platten folgen und so weiter.

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Die Schachtmarken möchte der Verein nach Möglichkeit an den Fassaden der ehemaligen Kneipen abringen, um dort an ihre Geschichte zu erinnern. Frese: „Dazu bemühen wir uns um das Einverständnis der Eigentümer.“

Bei der Entwicklung der Schachtmarken ist dem Verein zudem die Idee gekommen, für 2021 einen „Ickerner Kneipenkalender“ aufzulegen.

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