Auch an seiner Tankstelle beschweren sich Fahrerinnen und Fahrer über die Sprit-Preise: Enes Uzuntas, Sohn des Betreibers der Jet-Tankstelle in der Bahnhofstraße © Julian Welz
Tankpreise
Hoffnung auf geringere Spritpreise an Castrop-Rauxeler Tankstellen trügerisch
Auch in Castrop-Rauxel ärgern sich Fahrerinnen und Fahrer über explodierte Sprit-Preise an den Zapfsäulen. Angesichts der Entwicklung sind Tankstellen vor Ort jedoch wenig zuversichtlich.
von Julian Welz
Castrop-Rauxel
, 22.02.2022 / Lesedauer: 3 minWie auch im Rest des Landes sind auch an den Tankstellen in Castrop-Rauxel die Sprit-Preise explodiert. Ein Liter Super E10 kostete laut ADAC im Januar diesen Jahres beispielsweise im Durchschnitt 1,670 Euro. Im Januar 2021 betrug der durchschnittliche Preis für Super E10 1,351 Euro.
Diese Preissteigerung sorgt für viel Verärgerung an den Zapfsäulen. Wir haben nachgefragt, wie die örtlichen Tankstellen mit der Situation umgehen.
Miese Stimmung an den Zapfsäulen
In der Jet-Tankstelle in der Bahnhofstraße bedauert man die aktuelle Entwicklung. Enes Uzuntas, Sohn des Tankstellen-Betreibers, sieht sich bei der Arbeit häufiger mit nörgelnder Kundschaft konfrontiert. „Was sind das für Preise?“ höre er nun regelmäßig. Er sieht vor allem Steuern als Grund für die hohen Preise.
Die Preise für die übrigen Produkte in der Tankstelle versuche man dafür aber niedrig zu halten, erklärt er. Laut ADAC machen Energiesteuer, Mehrwertsteuer und CO2-Bepreisung bei Benzin rund 64 Prozent des Gesamtpreises aus.
Hanna Schilling, Mitarbeiterin in der SB-Tankstelle an der Wartburgstraße erlebt die Stimmung der Fahrerinnen und Fahrer ganz ähnlich. „Die Kunden regen sich natürlich mehr auf“, sagt sie. Generell tanken die meisten Menschen weniger als zuvor und achten mehr darauf, zu welchem Zeitpunkt getankt wird, erzählt sie.
Auf die Preise habe die Tankstelle selbst keinen Einfluss. Diese würden von der Zentrale mehrere Male am Tag geändert. „Wir bekommen nur fünf Minuten vorher Bescheid“, so Schilling.
Die Betreiberin der TotalEnergies-Tankstelle an der Langen Straße sieht ebenfalls die CO2-Steuer als Ursache für die gestiegenen Preise. Auf diese Preise habe jedoch auch sie keinen Einfluss. Lediglich die Preise der übrigen Produkte in der Tankstelle könne sie anpassen, auch diese seien gestiegen.
Wenig Hoffnung auf baldige Besserung
Ferhat Telli, Mitarbeiter in der Oil-Tankstelle in der Herner Straße, sieht angesichts der Anhebungen des Mindestlohnes im Juli auf 10,45 Euro und im Oktober dann auf 12 Euro wenig Hoffnung auf Besserung. Auch in der TotalEnergies-Tankstelle an der Langen Straße blickt man besorgt in die Zukunft. Menschen würden auch dort momentan weniger tanken als zuvor, um auf sinkende Preise zu warten. „Da können die aber wahrscheinlich lange warten“, sagt die Betreiberin. Sie glaubt nicht an eine sinkende Preise in naher Zukunft.
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