Historischer Fund am Markt: Gutachter angefordert

Bauarbeiten in Castrop

Bei den Arbeiten am Castroper Markt wurde in den vergangenen Wochen historisches Baumaterial gefunden. Westlich des Reiterbrunnens stießen sie auf Steine und Holz, vermutlich aus dem 16. oder 17. Jahrhundert, wie es heißt. Eine historische Postkarte könnte erklären, was es damit auf sich hat.

CASTROP

, 26.07.2016, 05:28 Uhr / Lesedauer: 1 min
Im Stadtarchiv liegt diese historische Postkarte, auf die uns Leser Heinrich Wortmann aufmerksam gemacht hat. Sie ist ein Hinweis auf den Fund auf der Baustelle am Castroper Markt.

Im Stadtarchiv liegt diese historische Postkarte, auf die uns Leser Heinrich Wortmann aufmerksam gemacht hat. Sie ist ein Hinweis auf den Fund auf der Baustelle am Castroper Markt.

Die gefundene Bausubstanz könnte allerdings auch jüngeren Datums sein, wie Leser Heinrich Wortmann vermutet. Seiner Ansicht nach könnte es sich nämlich um die Überreste eines alten Kiosks mitsamt einer Bedürfnisanstalt handeln, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch eben genau an jener Stelle stand, wo nun der Fund gemacht wurde.

Der Hinweis darauf findet sich auf einer historischen Postkarte. Der Kiosk wurde während der Umgestaltung der Nord- und Westseiten des Platzes um 1908 abgerissen. Auf späteren Fotografien – wie zum Beispiel der Einweihung des Reiterbrunnens 1912 – findet er sich nicht mehr. Ob es sich tatsächlich um die Überreste der Trinkhalle handelt, wird nun aber endgültig ein Archäologe des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe klären müssen.

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Seitens des Stadtbetriebs EUV wurde ein Gutachter angefordert. Angesichts der neuen Situation waren Kay Grondorf und Michael Friedrich vom EUV am Montag vor Ort, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Zusammen mit dem Bauunternehmen sollte abgestimmt werden, ob die Arbeiten an anderen Teilen des Marktes weitergeführt werden können.

Wie soll es am Markt weitergehen?

Darüber, wie und wann die Arbeiten fortgesetzt werden sollen, konnten die Mitarbeiter des EUV aber am Montag noch keine konkreten Aussagen treffen. Wie es nun weitergeht, wird wohl erst dann spruchreif sein, wenn der bestellte Gutachter die gehobene Bausubstanz untersucht hat.

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