Gerade Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind in Castrop-Rauxel schon günstiger geworden, so Stephan Piegel von der LBS.

Gerade Reihenhäuser und Doppelhaushälften sind in Castrop-Rauxel schon günstiger geworden, so Stephan Piegel von der LBS. © dpa/LBS

LBS-Spezialist: Immobilienpreise in Castrop-Rauxel sinken schon deutlich

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Die Zinswende macht manchem Hauskäufer Sorgen. Sie hat aber auch positive Effekte für potenzielle Kaufinteressenten: Die Preise für Häuser und Wohnungen in Castrop-Rauxel fangen deutlich an zu sinken.

Castrop-Rauxel

, 17.08.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die gestiegenen Hypothekenzinsen wirken sich bereits auf die Preise für Gebrauchtimmobilien in Castrop-Rauxel aus. Über alle Objektarten hinweg sind die Angebotspreise im vergangenen Quartal um 1 Prozent zurückgegangen, so die Erfahrung der Westdeutschen Landesbausparkasse (LBS) für die Europastadt.

Im Vorjahr war das noch ganz anders, da stiegen die Angebotspreise um 9 Prozent. „Es ist eine Beruhigung der teilweise turbulenten Preisentwicklung der vergangenen Jahre erkennbar“, sagt LBS-Gebietsleiter Stephan Piegel, der die aktuelle Empirica-Preisdatenbank für Castrop-Rauxel ausgewertet hat.

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So kosten Eigentumswohnungen in Castrop-Rauxel aktuell durchschnittlich 2.101 Euro pro Quadratmeter, das ist genauso viel wie im ersten Quartal 2022. Vor einem Jahr waren die Preise im Vergleichszeitraum noch um 4 Prozent gestiegen.

Markt gibt gerade bei Reihen- und Doppelhäusern nach

Für gebrauchte Reihen- und Doppelhäuser mussten im 2. Quartal 2022 in Castrop-Rauxel laut Stephan Piegel durchschnittlich 355.000 Euro und damit sogar 4 Prozent weniger bezahlt werden als in den ersten drei Monaten des Jahres. Im entsprechenden Vorjahrszeitraum betrug die Teuerung noch 8 Prozent.

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Freistehende Eigenheime dagegen sind noch besonders begehrt, die Preise in diesem Segment mehr als stabil. In diesem Immobilien-Sektor sind die Preise weiter gestiegen, liegen derzeit 2 Prozent über denen des ersten Quartals 2022. Hier waren auch schon im Vorjahr die Preise besonders in die Höhe gegangen, nämlich um 9 Prozent.

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Kein Wunder: Diese Objektart wird laut LBS für momentan durchschnittlich 525.000 Euro angeboten, wird dementsprechend auch von einer Käufer-Klientel gesucht, die die Krisen der jüngeren Zeit weniger hart gespürt hat und die sich weniger Gedanken über ein oder zwei Prozent mehr Hypotheken-Zinsen machen muss.

Es gibt wieder mehr Spielraum für Verhandlungen

Basis der Empirica-Preisdatenbank sind übrigens alle Angebotspreise in Online- und Printanzeigen, die dafür ausgewertet werden. Eine breite Datengrundlage also, die einen recht verlässlichen Überblick über das Marktgeschehen in Castrop-Rauxel gibt.

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Außer in den langsam sinkenden Angebotspreisen bei den meisten Immobilien sieht Stephan Piegel übrigens noch einen weiteren möglichen positiven Effekt von Inflation und Zinsen für Castrop-Rauxeler, die jetzt ein Haus oder eine Wohnung laufen wollen: „Bisher musste meist davon ausgegangen werden, dass der tatsächliche Kaufpreis höher als das ursprüngliche Angebot lag. Jetzt haben Käufer oft wieder mehr Spielraum für Verhandlungen.“