Gutachter: Brandanschläge "waren saugefährlich"
Prozess vorm Landgericht
Erst warfen die Täter einen Molotow-Cocktail auf ein Mehrfamilienhaus in Habinghorst, am nächsten Tag ein Brandanschlag auf das Nachbarhaus. Jetzt müssen sich die Schuldigen für ihre Taten vom Dezember 2013 vorm Dortmunder Landgericht verantworten. Der Brand-Sachverständige hat sich im Prozess zu Wort gemeldet.

Auch an der Hauswand sind die Spuren des Brandanschlags sichtbar.
Die Brandanschläge in Habinghorst von Dezember 2013 waren für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses lebensgefährlich. Das hat ein Brand-Sachverständiger am Mittwoch vor dem Dortmunder Landgericht erklärt. Es hätte sogar Tote geben können.
Die Brandanschläge waren innerhalb von einer Woche passiert. In beiden Fällen waren so genannte Molotow-Cocktails vor die Eingangstüren von zwei nebeneinander liegenden Häusern geworfen worden. Einmal ging die Sache glimpflich aus - weil die Haustür aus Aluminium war. Beim zweiten Mal kam es zu einer massive Rauchentwicklung. In diesem Fall war die Tür aus Kunststoff und hat sofort Feuer gefangen.
Der Hausflur hatte sich innerhalb kurzer Zeit mit schwarzem Qualm gefüllt. "Das war saugefährlich", sagte der Brand-Gutachter den Richtern am Dortmunder Landgericht. "Für die Bewohner bestand auf jeden Fall Lebensgefahr." Es sei verwunderlich, dass die Staatsanwaltschaft die Tat nicht als Mordversuch angeklagte habe.
Die Tat soll eine Racheaktion im Drogenmilieu gewesen sein. Die beiden Angeklagten, die die Anschläge verübt haben sollen, beteuern jedoch weiter ihre Unschuld. Der Prozess wird fortgesetzt.
Zweiter Brandanschlag in Castrop-Rauxel
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