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Fünf echte Gelegenheiten für Castrop-Rauxeler, Energie zu sparen
Strompreise
Die Strompreise sind in Castrop-Rauxel gestiegen. Wer sparen will, kann den Anbieter wechseln. Er kann aber auch mit Gewohnheiten brechen, die Nonsens sind.
Für die Menschen in Deutschland sind die Energiepreise zu Beginn des Jahres kräftig gestiegen. Allein von Dezember auf Januar haben die Kosten für Heizung, Strom und Kraftstoffe nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox um knapp 7 Prozent zugelegt.
Das sei der stärkste Anstieg innerhalb eines Monats in den vergangenen zehn Jahren, heißt es in der Analyse, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Energiesparen ist also nicht nur etwas für Pfennigfuchser, es lohnt sich für alle Castrop-Rauxelerinnen und Castrop-Rauxeler, genauer hinzuschauen: Wo kann ich Energiekosten sparen? Auch populäre Irrtümer wirken sich auf den Energieverbrauch aus. Anke Hormel von der Verbraucherzentrale in Castrop-Rauxeler hat fünf Ratschläge erstellt, energiesparender zu wirtschaften.
1) Spart kurzes Waschen oder Spülen Energie?
Bei Spül- und Waschmaschine haben Verbraucher die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Programmen. „Je kürzer, desto energiesparender“, klingt zunächst nach einer logischen Schlussfolgerung. Aber sie ist falsch.
Denn die meiste Energie wird für das Aufheizen des Wassers benötigt, nicht für den Betrieb des Geräts. Da Eco-Programme mit niedrigeren Temperaturen arbeiten, dauern sie zwar länger, aber sie sparen viel Energie. Durch den längeren Waschgang wird die Wäsche trotzdem sauber.
2) Was verbraucht mehr Energie - Duschen oder Baden?
Ob das Duschen oder das Baden weniger Energie verbraucht, lässt sich pauschal nicht sagen, denn der Energieverbrauch beim Duschen hängt von zwei Dingen ab: der Duschzeit und dem Duschkopf. Für ein Vollbad in einer durchschnittlichen Badewanne sind etwa 150 Liter Wasser nötig.
Im Vergleich: Durch einen sparsamen Duschkopf rauschen neun bis zwölf Liter in der Minute, während Regenschauer-Duschen einen Wasserverbrauch von bis zu 30 Liter in der Minute haben können. Wer sehr lange duscht, kann daher tatsächlich mehr verbrauchen als mit einem Bad. Ein Sparduschkopf kann zudem weiteres Wasser und Energiekosten sparen.
3) Wie wird die Heizung am schnellsten warm?
Wer durchgefroren nach Hause kommt, möchte es schnell warm in der Wohnung haben. Der erste Reflex: Die Heizung wird voll aufgedreht. Mit dem Thermostat stellt man jedoch lediglich die Wunschtemperatur ein. Es strömt so lange warmes Heizwasser in den Heizkörper, bis diese Temperatur erreicht ist.
Wird die Einstellung erhöht, wird es also nicht schneller, sondern nur insgesamt wärmer. Meist wird dann gelüftet oder die Türen geöffnet. Dieses falsche Heizen erhöht unnötig den Energieverbrauch. Heizkosten lassen sich einfacher senken: Bereits ein Temperaturunterschied von einem Grad kann die Kosten um sechs Prozent verringern.
4) Warum wird der Backofen vorgeheizt?
Fast jedes Rezept beinhaltet den Hinweis, dass der Backofen vorgeheizt werden soll. Das verschwendet viel Strom, obwohl es häufig unnötig ist. Denn der eigentliche Grund für das Vorheizen hat selten mit dem Gelingen des Gerichts zu tun: Indem der Ofen auf eine konkrete Temperatur gebracht wird, kann die anschließende Backzeit auf der Verpackung oder im Rezept genau benannt werden.
Wer Energie sparen möchte, kann also auf das Vorheizen verzichten und das Essen einfach etwas länger im Ofen lassen. Ein weiterer Tipp: Den Ofen einige Minuten vor dem Ende der Backzeit ausschalten. Die Restwärme reicht noch einige Minuten aus, um das Gericht zu Ende zu backen.
5) Was hat ein Gefrierfach mit dem Stromverbrauch zu tun?
Ein vereistes Gefrierfach ist lästig. Die Schubladen oder Türen gehen nur noch schwerfällig auf und zu. Wenige wissen, dass sich die Vereisungen auch auf den Stromverbrauch auswirken. Schon wenige Millimeter dicke Eisschichten können den Entzug der Wärme aus dem Inneren des Kühlschranks soweit reduzieren, dass dadurch der Stromverbrauch des Kühlgerätes deutlich erhöht wird. Regelmäßiges Abtauen lohnt sich also für die eigene Geldbörse.
Noch Fragen?
- Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale in Castrop-Rauxel unter (02305) 69879 05 und castrop-rauxel.energie@verbraucherzentrale.nrw.
- Informationen zum Thema Energiesparen bietet die Verbraucherzentrale NRW im Rahmen des Projekts Energie2020plus an, das mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW gefördert wird. www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
