Auch Kitas in Castrop-Rauxel haben von der Förderung profitiert.

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Förderung für Helfer beendet: Kita-Mitarbeiter in Castrop-Rauxel betroffen

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Um die Kitas zu entlasten, wurden Alltagshelfer eingestellt. Die Förderung fällt jetzt weg. Das trifft auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Kitas in Castrop-Rauxel. Doch es gibt Hoffnung.

Castrop-Rauxel

, 08.07.2021, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Durch die Corona-Pandemie sind mehr Aufgaben auf Erzieherinnen und Erzieher in Kitas zugekommen. Allein das ständige Desinfizieren nimmt Zeit in Anspruch. Das Land NRW wollte den Kitas unter die Arme greifen und hat ein Förderprogramm für sogenannte „Alltagshelfer“ ins Leben gerufen. Auch in Castrop-Rauxel wurde die Förderung eingesetzt.

Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann schreibt: „Die Stadt Castrop-Rauxel hat das Alltagshelfer-Programm genutzt, um fest angestellten hauswirtschaftlichen Kräften in den Kitas eine Aufstockung zu ermöglichen.“ In der Zeit vom 1.1.2021 bis zum 31.7., also dem Ende der Förderung, konnten die Städte pro Einrichtung bis zu 14.700 Euro beantragen.

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2020 haben acht Mitarbeiterinnen von dem Förderprogramm profitiert. 2021 hat die Stadt das Alltagshelfer-Programm noch für sieben Kräfte in Anspruch genommen. Die Stadt Castrop-Rauxel hat für jede städtische Einrichtung Förderung beantragt und auch erhalten. 2020 waren es 10.500 Euro pro Einrichtung. Für die sieben städtischen Kitas also insgesamt 73.500 Euro. In ganz NRW wurden über das Programm 5000 neue Kita-Helfer eingestellt.

Können nicht ersetzt werden

Für die wegfallenden Arbeitsstunden der Mitarbeiter gibt es momentan keinen Ausgleich. Maresa Hilleringmann: „Wenn die Hilfe wegfällt, können die Aufgaben, die die Mitarbeiterinnen zusätzlich übernommen haben, erst mal nicht aufgefangen werden. Die Stadtverwaltung prüft derzeit und sucht nach Wegen, wie sie das Programm aus städtischen Mitteln ab August weiterführen kann.“

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Die Landesregierung bietet für Kita-Helfer eine Weiterqualifizierung an. Die Alltagshelfer können sich dann zu staatlich geprüften Erziehern ausbilden lassen. Bildungsministerin Yvonne Gebauer: „Ziel der Landesregierung ist es, die Qualität der Kitas in Nordrhein-Westfalen durch gut ausgebildetes Personal auch in Zukunft aufrecht zu erhalten, um Bildung, Betreuung und Erziehung für die Kleinsten bestmöglich zu gewährleisten.“ Die Ausbildung würde zwei Jahre dauern und schon am 1.8. starten.

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Die Stadt Castrop-Rauxel prüft aktuell, ob die Kräfte aus den Castrop-Rauxeler Kitas so weitergebildet werden könnten. Auch wenn die Alltagshelfer in Castrop-Rauxel aufgestockte Hauswirtschaftskräfte sind, haben sie in den vergangenen Monaten wichtige Arbeit in den Gruppen geleistet. Maresa Hilleringmann: „Natürlich nicht genauso wie die Erzieher, aber sie haben auch mit den Kindern gearbeitet.“

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