Feuerwehr: Starker Rauch bei Thimm-Verpackungen

Technischer Defekt

Starker Rauch stieg am Donnerstagabend über Thimm-Verpackungen an der Stahlbaustraße in Merklinde in den Himmel. Gegen 22 Uhr rückte die Feuerwehr an, doch da hatten die Rettungskräfte des Werks den Brand schon im Griff. Neun Mitarbeiter mussten trotzdem ins Krankenhaus.

MERKLINDE

, 04.08.2017, 12:02 Uhr / Lesedauer: 1 min

Durch einen technischen Defekt an einer Maschine kam es am Donnerstagabend zu einer starken Rauchentwicklung in der Gewerbehalle. „Die Betriebsfeuerwehr hat die ersten Arbeiten übernommen und konnte Schlimmeres verhindern“, sagt Feuerwehrsprecher Michael Brudek. Der Löschzug der Hauptamtlichen Feuerwehr musste die Halle dann nur noch rauchfrei machen.

„Allerdings ist uns dann aufgefallen, dass bei mehreren Ersthelfern der Verdacht auf Rauchgasvergiftung bestand“, so Brudek weiter. Neun Mitarbeiter des Betriebs wurden zur Überwachung ins Krankenhaus gebracht, daher auch der große Anlauf an Rettungswagen vor Ort.

Patienten werden 24 Stunden lang beobachtet

24 Stunden werden die Patienten im Krankenhaus überwacht. Erst dann könne man mit Sicherheit sagen, ob sie eine Rauchgasvergiftung erlitten haben oder nicht. Vor Ort können erhöhte Werte ad hoc durch den Atem oder einen Fingertip gemessen werden. „Die geben aber nur erste Hinweise“, so Brudek.

Im Krankenhaus werden die Giftwerte durch eine Blutanalyse festgestellt ­ - nach zwei, vier, sechs und acht Stunden. Bei den Angestellten des Betriebs war zunächst nicht klar, ob sie „nur“ Substanzen aus den Pulverfeuerlöschern eingeatmet hatten oder auch Brandgase.

Rauchgasvergiftung: Krankheitsbilder können spät auftreten

„Wir sind eher vorsichtig, wenn es den Verdacht einer Rauchgasvergiftung gibt, weil die Latenzzeit relativ lang ist. Krankheitsbilder durch die Rauchgasvergiftung können auch erst später auftreten. Bei einem Lungenödem sind es etwa 24 Stunden", sagt Michael Brudek.

„Die Höhe des Schadens können wir noch nicht beziffern, weil die Kollegen noch nicht vor Ort waren“, sagt Polizeisprecher Michael Franz auf Anfrage. 

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